Tourist stürzt von TUI-Schiff vor Teneriffa – Suche nach Passagier läuft
Drama auf See: 76-Jähriger fällt von Bord der „Marella Explorer 2“
Vor der Küste von Teneriffa spielt sich ein dramatischer Notfall auf See ab: Ein 76 Jahre alter Urlauber ist von Bord des Kreuzfahrtschiffs „Marella Explorer 2“ gefallen. Das Schiff der TUI befand sich auf der Route von Madeira zu den Kanarischen Inseln, als der Tourist stürzt von TUI-Schiff vor Teneriffa und im Atlantik verschwindet. Nach ersten Informationen ereignete sich der Vorfall am Donnerstagmorgen vom 12. Deck aus, rund 14 Seemeilen vor der Küste der Insel.
Der Kapitän reagierte sofort und leitete das Notfallprotokoll ein. Die Crew stoppte die Fahrt, wendete das Schiff und begann, die vermutete Unglücksstelle systematisch abzusuchen. Gleichzeitig werteten Besatzungsmitglieder die Aufnahmen der Überwachungskameras aus, um den genauen Zeitpunkt und Ort des Sturzes zu bestimmen. Markierungsbojen und Rettungsmittel kennzeichneten die Position im Wasser, damit Suchkräfte gezielt ansetzen können.
Großangelegte Suchaktion im Atlantik
Spanische Einsatzkräfte rückten unverzüglich an. Spezialisierte Seenotrettungsboote und ein Hubschrauber suchten das Gebiet über Stunden ab. Die Retter kämpfen dabei mit schwierigen Bedingungen: Das Wasser ist in diesem Seegebiet sehr tief, außerdem herrscht laut Angaben der Behörden eine starke Strömung von rund zwei Knoten. Beides erschwert es, eine Person im Meer aufzuspüren und zu retten.
Während die Suche läuft, liegt der Fokus darauf, jede Minute zu nutzen. Immer wieder fliegen Luftretter das betroffene Seegebiet ab, gleichzeitig fahren Boote Suchmuster. Die Hoffnung bleibt, dass der Tourist stürzt von TUI-Schiff vor Teneriffa überlebt hat und noch rechtzeitig entdeckt wird.
Der Hafen von Santa Cruz de Tenerife gilt als wichtiger Knotenpunkt für Kreuzfahrten im Atlantik. Informationen zur Hafeninfrastruktur und zu laufenden Schiffsbewegungen bietet die Autoridad Portuaria de Santa Cruz de Tenerife. Dort laufen auch viele organisatorische Fäden rund um Kreuzfahrtanläufe zusammen.
Schiff läuft außerplanmäßig Teneriffa an – Passagiere unter Schock
Nach dem Unglück blieb das Kreuzfahrtschiff zunächst stundenlang im Bereich der Unglücksstelle, bevor es zu einem außerplanmäßigen Stopp nach Teneriffa einlief. An Bord herrscht große Betroffenheit unter Gästen und Crew. Viele Passagiere berichten von einer bedrückten Stimmung, weil unklar bleibt, ob der vermisste Mann noch gefunden wird.
Bei dem Vermissten soll es sich nach Medienberichten um einen britischen Staatsbürger handeln. Offiziell bestätigte Details geben die zuständigen Stellen bislang nur zurückhaltend preis. In solchen Lagen arbeiten Reederei, Hafenbehörden und Rettungseinheiten eng zusammen, um Angehörige zu informieren und den Einsatz koordiniert fortzuführen.
Wie sensibel Kreuzfahrten im Ernstfall werden können, zeigen auch andere Unglücke auf See. Über ein weiteres Kreuzfahrt-Drama mit 55 Urlaubern in Seenot berichteten wir bereits ausführlich in unserem Beitrag „55 ‚Mein Schiff 1‘-Gäste in Seenot“. Solche Fälle machen deutlich, wie wichtig klare Sicherheitskonzepte und schnelle Hilfe auf dem Wasser sind.
Ungewisse Lage – Ermittlungen und Fragen zur Sicherheit
Noch ist offen, wie es dazu kam, dass der Tourist stürzt von TUI-Schiff vor Teneriffa und ins Meer fällt. Ob ein Unfall, gesundheitliche Probleme oder andere Umstände eine Rolle spielen, prüfen jetzt die Behörden. Üblicherweise sichern Ermittler Aussagen von Zeugen und Crew und werten technische Daten aus, etwa Kursaufzeichnungen oder Kameraaufnahmen.
Für Reisende, die Kreuzfahrten planen, lohnt sich ein Blick auf sicherheitsrelevante Hinweise der Reedereien und der einzelnen Länder. Auf blaulichtmyk.de findest du neben internationalen Meldungen auch zahlreiche aktuelle Nachrichten aus Deutschland und den Regionen. Einen Überblick über Nachrichten aus dem Bundesgebiet bietet zudem unsere Rubrik „Deutschland“, in der wir regelmäßig über Unfälle, Rettungseinsätze und Gefahrenlagen berichten.
Bislang blieb die Suche nach dem 76-Jährigen ohne Erfolg. Die Einsatzkräfte setzen ihre Arbeit fort, die Angehörigen hoffen auf ein Wunder. Klar ist: Jeder Notfall auf See zeigt erneut, wie schnell ein Urlaub auf dem Meer in einen Ausnahmeeinsatz für Retter und Behörden umschlagen kann.
Foto: Symbolfoto
