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Unglück im Mendig – Sie waren auf der Flucht vor der Polizei!

Mendig - Rettungshubschrauber - Lebensgefahr

Unglück im Mendig – Sie waren auf der Flucht vor der Polizei!

Mendig (Rheinland-Pfalz) –

Mehr als 10 Meter tief stürzten die drei Jugendlichen (16, 18 und 19) im Wald in der Eifel. Wahrscheinlich sahen sie den Schacht im Erdboden in der Dunkelheit nicht, rannten nahezu zeitgleich hinein. Denn jetzt kam raus:

Die Jugendlichen waren auf der Flucht vor der Polizei!

Die Teenager konnten in einer stundenlangen Rettungsaktion von der Bergwacht aus dem Schacht gezogen werden. Doch alle drei wurden schwer verletzt, einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr.

So kam es zu dem Schacht-Unglück

Sonntagabend gegen 19 Uhr wollten Streifenbeamte die Jugendlichen, die auf einer 125er-Maschine und einem Roller unterwegs waren, auf einer Straße in Mendig (Rheinland-Pfalz) kontrollieren. Die Teenager waren laut Polizei „offensichtlich” viel zu schnell unterwegs.

Aber die Jugendlichen reagierten nicht, rasten einfach weiter. „Nach wenigen hundert Metern ließen die drei Personen die beiden Fahrzeuge am Waldrand im Bereich ‚Auf Stürmerisch’ zurück”, sagte ein Polizeisprecher. Sie flüchteten zu Fuß in den Wald. Die Beamten eilten hinterher, konnten sie aber
nicht mehr ausmachen.

Gestürzte Jugendliche setzten Notruf ab

Keine zehn Minuten später ging ein Notruf vom Handy der Geflüchteten ein: „Sie teilten mit, dass sie alle drei in einen mehrere Meter tiefen Schacht gestürzt und verletzt worden seien”, so der Polizeisprecher. Der Schacht ist entgegen der ersten Polizeiangaben sogar mehr als 20 Meter tief!

Sofort startete ein aufwendiger Rettungseinsatz. Bergwacht, Feuerwehr und Polizei rückten in den kleinen Wald neben einem Steinbruch aus, fanden den Schacht. Die Bergretter zogen die Teenager mit Tragen und Seilen aus der Tiefe. Der Einsatz zur Rettung der Jugendlichen dauerte bis Mitternacht.

„Einen Sturz aus 20 Metern überlebt nicht jeder”

„Einen Sturz aus 20 Metern überlebt nicht jeder. Sie haben viel Glück gehabt”, sagt Peter Klöckner (35), Kreisbereitschaftsleiter des DRK Mayen-Koblenz.

Bei der Rettung der Jugendlichen seien vor allem die Umstände der Einsatzstelle schwierig gewesen:
„Erst trichter-, dann schachtförmig. Die Herausforderung war die technische Rettungssituation aus der Grube heraus.” Über dem Schacht sei eine Seilbrücke angebracht worden, über die die Retter in die Tiefe zu den Verletzten konnten.

Einer der Teenager schwebt in Lebensgefahr

Die Teenager kamen in unterschiedliche Krankenhäuser. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. „Der 19-Jährige erlitt schwerste Kopfverletzungen, er schwebt in Lebensgefahr. Die beiden anderen Jugendlichen wurden schwer verletzt”, so ein Polizeisprecher. Sie erlitten laut Klöckner multiple Knochenbrüche.

Während der Verfolgung der geflüchteten Jugendlichen hatte sich herausgestellt, dass eines der beiden Fahrzeuge im polizeilichen Fahndungssystem als gestohlen vermerkt war. Das scheint demnach der Grund für die Flucht vor der Polizei gewesen zu sein.

Polizei ermittelt zur Sicherung des Schachts

Wie es überhaupt zu dem Unfall kommen konnte, wird jetzt von der Polizei untersucht.
„Zur Sicherung des besagten Schachts können wir derzeit noch keine Angaben machen, die diesbezüglichen Ermittlungen der Kriminal- und Polizeiinspektion Mayen dauern an.”

Weitere Details zum Unglück in Mendig !

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