Untere Wasserbehörde weist auf Verunreinigung das Krufter Baches hin
Ein Lkw-Vollbrand an der A61 und die notwendigen Löscharbeiten sind Ursache für mehrere tote Fische, die in den vergangenen Tagen von Passanten im Krufter Bach und in der Nette gesichtet und gemeldet worden sind.
Darauf weist die Untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz hin, die unverzüglich
im Nachgang gemeinsam mit den Einsatzkräften Maßnahmen zur Vermeidung einer
weiteren Gewässergefährdung ergriffen hat.
Der Lkw-Brand hatte sich am Montag auf der Autobahn A61 zwischen Kruft und Mendig, nahe des Parkplatzes „Krufter Ofen“ ereignet. Um den Brand zu bekämpfen, bei dem nach Angaben der
Feuerwehr rund 150 Liter Diesel ausgelaufen und teilweise verbrannt sind, wurden insgesamt 250 Liter eines biologisch abbaubaren Löschschaummittels eingesetzt.
Insbesondere letzteres gelangte zu Teilen vom betroffenen Parkplatz über einen Kanal in den
Krufter Bach, der bei Plaidt in die Nette mündet. Das Löschmittel ist zwar frei von Fluor und somit biologisch abbaubar, jedoch ist es bei Aufnahme beziehungsweise Kontakt immer noch toxisch für Lebewesen.
Unmittelbar nach dem ersten Löschvorgang wurden die betroffenen Straßeneinläufe in den Kanal, der in den Krufter Bach entwässert, von der Feuerwehr beziehungsweise der Autobahnmeisterei abgedeckt, sodass keine weitere Einleitung in den Kanal erfolgen konnte. Im Anschluss wurden sofort Spül- und Absaugvorgänge durchgeführt, um die Menge an wassergefährdenden Stoffen zu minimieren.
Insgesamt konnten so knapp 12 Kubikmeter an Löschmittel-Öl-Gemisch aufgefangen werden.
Um die Ausbreitung des Löschmittel-Öl-Gemischs zu verhindern, errichtete das hinzugerufene THW in Absprache mit der Unteren Wasserbehörde, die die Nachsicherung des Krufter Baches übernommen hatte, eine Ölsperre am Feuerwehrhaus Plaidt. Große Mengen des aufschwimmenden Gemischs konnten so abgeschöpft werden. Darüber hinaus alarmierte die Untere Wasserbehörde die ARGE Nette über den Vorfall, die wiederum die betroffenen Fischereipächter und Anlieger informierte.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich trotz intensiver Reinigung immer noch kleinere Restmengen des Löschmittel-Öl-Gemisches im Kanal befinden, könnte es bei künftigen Regenereignissen zu einer erneuten Einleitung in den Krufter Bach kommen.
Aus diesem Grund rät die Untere Wasserbehörde dazu, einige Tage auf die Nutzung des Wassers aus
den betroffenen Gewässern durch Mensch und Tier zu verzichten.