Verfolgungsfahrt auf der A1 endet mit Unfall – Polizei nimmt vier Minderjährige in Gewahrsam
In der Nacht zum 26. November erlebten Einsatzkräfte auf der A1 eine außergewöhnliche Verfolgungsfahrt. Gegen 1:30 Uhr entzog sich der Fahrer eines mit fünf Personen besetzten Pkw einer geplanten Verkehrskontrolle an der Anschlussstelle Kamen-Zentrum. Die Beamten reagierten sofort und leiteten eine Verfolgung ein. Die gesamte Gruppe bestand aus minderjährigen rumänischen Staatsbürgern mit Wohnsitz in Dortmund.
Fahrer wendet in der Ausfahrt und flüchtet trotz Anhaltesignalen
Während der Kontrollsituation schaltete der Fahrer kurzzeitig das Licht aus, wendete in der Ausfahrt und fuhr sogar entgegen der Fahrtrichtung, bevor er seine Flucht fortsetzte. Nachdem weitere Kräfte hinzukamen, zeigten die Beamten eindeutige Anhaltesignale. Der Fahrer ignorierte jedoch sämtliche Aufforderungen.
Im Bereich der Anschlussstelle Schwerte verlor der Jugendliche kurzzeitig die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Pkw geriet auf die linke Böschung und stieß beim Zurückschwenken auf die Fahrbahn mit einem hinterherfahrenden Polizeiwagen zusammen. Trotz der Kollision setzte das Fahrzeug seine Flucht zunächst innerstädtisch fort.
Rote Ampeln ignoriert – Flucht endet an einem Baum
Während der Fahrt durch das Stadtgebiet überfuhr der Fahrer mehrfach rote Ampeln und brachte damit Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Auf der Eisenstraße prallte der Wagen schließlich gegen einen Baum. Noch bevor die Beamten das Fahrzeug erreichten, flüchtete der Fahrer zu Fuß in ein angrenzendes Industriegebiet.
Die Einsatzkräfte nahmen die vier Mitinsassen vor Ort in Gewahrsam. Während der weiteren Ermittlungen identifizierten sie den flüchtigen Fahrer: ein 14-jähriger rumänischer Jugendlicher. Wie sich herausstellte, waren alle fünf Insassen minderjährig und in Dortmund wohnhaft.
Polizei stellt Fahrzeug sicher – Ermittlungen laufen
Die Beamten brachten die vier Jugendlichen ins Polizeigewahrsam und übergaben sie anschließend ihren Erziehungsberechtigten. Das Fluchtfahrzeug stellten die Ermittler zur Beweissicherung sicher. Gegen den 14-jährigen Fahrer laufen Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Trotz der gefährlichen Fahrmanöver blieb glücklicherweise niemand verletzt.
Die Polizei Dortmund hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft weitere Hintergründe. Aktuelle Informationen und weitere Polizeimeldungen finden Leser auch unter blaulichtmyk.de/news/ sowie bundesweite Entwicklungen unter blaulichtmyk.de/deutschland/. Zudem bietet die Polizei NRW weitere Hintergrundinformationen zu Verkehrssicherheitsmaßnahmen.
