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Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Mayen für das Jahr 2022

Mayen - Verkehrsunfallzahlen

Verkehrsunfallzahlen im Jahr 2022 erwartungsgemäß angestiegen

   - Anstieg der Verkehrsunfälle mit Personenschäden um 20,3 %
   - Absinken der Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang im Jahr 2022 
     um 60 %
   - weniger Verkehrsunfälle unter Beteiligung der Risikogruppe Junge
     Fahrer

Strukturdaten:

Durch den Dienstbezirk der Polizeiinspektion Mayen, zu dem die Stadt Mayen mit Ortsteilen, die Verbandsgemeinden Mendig, Maifeld und Vordereifel gehören, verläuft ein Straßennetz von 320,6 km.
Hiervon sind 54,7 km Bundesstraßen, 131,3 km Landstraßen und 134,6 Kreisstraßen.

Gesamtüberblick:

Im Bereich der Polizeiinspektion Mayen kam es im Jahr 2022 zu einem erwarteten Anstieg der Verkehrsunfallzahlen. Der Wegfall von Corona-Lockdown und Homeoffice führte zu einer ansteigenden Verkehrsteilnahme und Verkehrsdichte im öffentlichen Raum. Wurden im Jahr 2021 im Vergleich nur 2089 Verkehrsunfälle verursacht, waren es im Jahr 2022 insgesamt 2361 Unfallereignisse im Straßenverkehr, was einem Anstieg der Gesamtunfallzahlen um 13 % entspricht.

Unfälle mit Personenschäden:

Im Jahr 2022 stieg die Anzahl von Verkehrsunfällen mit Personenschäden an. Während im Jahr 2021 insgesamt 177 Verkehrsunfälle mit Personenschäden (5 tödlich Verletzte, 37 Schwerverletzte, 135 Leichtverletzte) registriert wurden, waren es im Jahr 2022 insgesamt 213 (2 Getötete, 37 schwerverletzt, 174 leichtverletzt). Dies bedeutet in der Summe einen Anstieg der Unfallzahlen um weitere 20,3 %. Im Jahr 2022 gab es 2 Verkehrsunfälle mit tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern. Ein örtlicher oder gefahrenbegründender Sachzusammenhang bestand zwischen den jeweiligen Verkehrsunfallstellen nicht. Im Jahr 2021 verzeichnete die Polizeiinspektion Mayen noch 5 tödliche Unfälle innerhalb des Dienstgebietes. Die Zahl der verunglückten Personen stieg von 215 im Jahr 2021 auf 279 im Jahr 2022 um 29,8 % an.

Rauschunfälle:

Bei den Verkehrsunfällen mit der Unfallursache “berauschende Mittel” konnte die Polizei kaum Veränderungen feststellen, die Zahlen blieben fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Alkoholbedingte Unfälle
(2021:25 / 2022:23). Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss (2021:9 / 2022:9).

Risikogruppe junge Fahrer:

Bei unseren jüngeren Verkehrsteilnehmern im Alter von 18-24 Jahren kam es zu einem leichten Rückgang der Gesamtunfallzahlen, dafür gab es einen Anstieg bei den Verletzungszahlen. Die Anzahl der Schwerverletzen sank leicht gegenüber dem Vorjahr ab.
Im Jahr 2021 waren dies noch insgesamt 473 Verkehrsunfälle mit 10 schwer- und 33 leichtverletzten Personen. Hingegen ist im Jahr 2022 die Gesamtzahl von 457 Unfällen mit 9 schwer- und 45 leichtverletzten jungen Fahrern zu verzeichnen.

Risikogruppe Kinder:

Die Risikogruppe Kinder verzeichnete einen Anstieg der Verkehrsunfallzahlen von 16 auf 20 Unfallbeteiligte.
18 Kinder wurden bei den Unfallhergängen verletzt (1 Verkehrsunfallereignis mit Schwerverletzen –
17 Leichtverletzte). Glücklicherweise war nur ein Schulwegeunfall im Jahr 2022 zu verzeichnen.

Risikogruppe Senioren:

Im Fokus der Öffentlichkeit steht nach wie vor die Beteiligung von älteren Verkehrsteilnehmern am Straßenverkehr. Im Jahr 2022 zeichnete sich entgegen der Vorjahre eine steigende Tendenz der Unfallzahlen ab. Bei 182 Unfällen, mit Beteiligung von Personen über 75 Jahren, wurden 4 Menschen schwer- und 11 leichtverletzt. Erfreulicher Weise gab es im Gegensatz zum Vorjahr keine getöteten Menschen. Im Jahr 2021 wurden bei Verkehrsunfällen mit Senioren noch 2 Personen beim Unfallhergang tödlich verletzt.

Verkehrsunfallfluchten:

Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten waren im Jahr 2022 durch die Zunahme der Verkehrsdichte nach Wegfall
der Corona-Maßnahmen erwartungsgemäß angestiegen. Wurden 2021 insgesamt 374 Unfälle mit Fahrerflucht gemeldet, so waren es 2022 insgesamt 459 Fälle. Bei den in 2022 angezeigten Verkehrsunfallfluchten wurden insgesamt 14 Personen verletzt. 198 der flüchtigen Unfallverursacher konnten im Jahr 2022 ermittelt werden.
Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 43,1 %. Neben den Schadensersatzforderungen und Leistungseinschränkungen von Versicherungen wird in jedem Fall geprüft, ob der/die Flüchtige weiterhin geeignet ist, Kraftfahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. In diesen Fällen droht der Entzug
der Fahrerlaubnis, sowie empfindliche Geldstrafen.

Hauptunfallursachen:

   - Ungenügender Sicherheitsabstand in 609 Fällen (2021/503),
   - gefolgt von Fehler beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren in 576 
     Fällen (2021/478).
   - Nicht angepassten Geschwindigkeit in147 Fällen (2021/149).
   - In 16 Fällen verfügten Fahrzeugführer bei Verkehrsunfällen über 
     keine oder keine gültige Fahrerlaubnis.

Verkehrsüberwachung: Im Rahmen präventiver Kontrollmaßnahmen konnten folgende Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, sanktioniert werden:

   - Fahren unter Alkohol-/Drogeneinfluss, berauschender Mittel in 
     113 Fällen.
   - Fahren ohne Fahrerlaubnis ohne Unfallereignis in 95 Fällen.
   - In 10 Fällen wurden umfangreiche Ermittlungsverfahren wegen 
     verbotenen Kraftfahrzeugrennen eingeleitet.
   - Zudem erfolgten 22 Radar- und 32 Laserkontrollen an örtlichen 
     Schwerpunkten oder Beschwerdestellen ortsansässiger Bürger.

Auch im Kalenderjahr 2023 wird die Polizeiinspektion Mayen, neben der allgemeinen Verkehrsüberwachung, spezialisierte Kontrollen durchführen. Diese Kontrollen orientieren sich an regionalen Schwerpunkten (bspw. Unfallhäufungsstellen) oder an besonderen Themen wie beispielsweise der Beeinflussung durch Alkohol oder Drogen, Fahrzeugtuning / -veränderungen oder aber auch der Geschwindigkeitsüberwachung.
Hierzu werden gesonderte Einsätze erfolgen.

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