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Warnung vor Anrufen angeblicher Europol-Mitarbeiter

Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) warnt vor
betrügerischen Anrufen von Personen, die sich als Mitarbeiter der europäischen
Polizeibehörde Europol ausgeben. Diese werden derzeit bundesweit festgestellt.

Am Telefon behaupten die Täter meist, dass den Betroffenen persönliche Daten
gestohlen wurden und Kriminelle diese Daten nun nutzen, um Straftaten begehen.
Mit dieser Masche versuchen die Täter die angerufenen Personen, oftmals ältere
Menschen, zur Übergabe oder Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen oder an
Informationen über persönliche und finanzielle Verhältnisse zu gelangen, um
weitere Straftaten vorzubereiten.

Auch in Rheinland-Pfalz wurden solche Anrufe bereits registriert. Leider
kürzlich mit einem großen finanziellen Schaden für eine Geschädigte aus dem Raum
Rheinhessen-Nahe. Sie wurde mit der Masche um rund 500.000 Euro betrogen. Ein
angeblicher “Officer” behauptete, dass sie Opfer eines Identitätsdiebstahls
geworden sei. Es seien Bankkonten auf ihren Namen eröffnet und Autos auf ihren
Namen gemietet worden. Die Bankkonten würden in Verbindung mit Geldwäsche und
anderen Straftaten stehen. Auch ein Bezug ihres Namens zu einem angeblichen
Mordfall wurde hergestellt. Die Betrüger gaben an, der Frau helfen zu wollen.
Tatsächlich brachten sie die Frau über mehrere Tage dazu, Käufe und
Transaktionen von Kryptowährungen durchzuführen und erbeuteten damit rund eine
halbe Million Euro. Erst als die Täter an die Rentenversicherung der
Geschädigten gelangen wollten, fiel der Betrug auf.

Das Vorgaukeln eines Anrufs durch eine Polizeibehörde wird in vielen solcher
Fällen dadurch unterstützt, dass bei den Anrufern tatsächlich eine zu Europol
oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer auf dem Display
erscheint. In manchen Fällen bezeichnen sich die Täter auch als Police Officer
oder Mitarbeiter des Federal Police Department oder Interpol

Das Landeskriminalamt (LKA) weist ausdrücklich darauf hin, dass die Polizei
niemals um die Übergabe oder Überweisung von Geld bitten würde. Das gilt auch
für Europol. Auch sollten keiner Details zu persönlichen oder finanziellen
Verhältnissen am Telefon preisgegeben werden.

Weitere Tipps des LKA:

– Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter
Druck setzen – Europol hat keine Befugnis, Bußgelder zu
verhängen oder mit sonstigen strafrechtlichen Konsequenzen gegen
Sie vorzugehen. Legen Sie einfach auf und drücken Sie auch auf
Aufforderung einer Bandansage keinesfalls eine Taste Ihres
Telefons!
– Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte!
– Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, informieren Sie Ihre
örtlich zuständige Polizeidienststelle oder melden Sie den
Sachverhalt über unserer Online-Wache. Wenn Sie tatsächlich
einen finanziellen Schaden erhalten haben, erstatten Sie bitte
umgehend Anzeige.

Weitere Informationen zu Formen des Betruges erhalten Sie auf: https://www.poliz
ei.rlp.de/de/aufgaben/praevention/kriminalpraevention/aktuelle-betrugsmasche-fal
sche-polizeibeamte/

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