Potenzielle Risiken von Blitzeinschlägen für Elektrofahrzeuge

Infolge schwerer Unwetter und Gewitter in Süddeutschland in den letzten Tagen und der prognostizierten Fortsetzung dieser Wetterlage stellen sich einige Fragen hinsichtlich der Sicherheit von Elektrofahrzeugen (E-Autos) in solchen Umweltbedingungen.

Eine der häufigsten Sorgen betrifft die Gefahr von Blitzeinschlägen in E-Autos.

Es ist bekannt, dass Gewitter zu Ängsten vor solchen Vorfällen führen können. Bei der Beurteilung dieses Risikos spielen physikalische Faktoren eine entscheidende Rolle. Die Karosserie eines Fahrzeugs fungiert als sogenannter “Faradayscher Käfig”, der elektrische Energie um die Insassen herum leitet. Dies gilt auch für E-Autos, einschließlich Cabrios mit geschlossenem Verdeck. Experten, darunter der ADAC, geben an, dass die Wahrscheinlichkeit eines direkten Blitzschlags auf ein Fahrzeug gering ist und daher keine besondere Gefahr für E-Autos besteht.

Es ist jedoch ratsam, nach einem Blitzeinschlag keine Metallteile im Innenraum zu berühren, die mit der Karosserie in Verbindung stehen, um eventuelle Gefahren zu minimieren. Moderne Fahrzeuge sind größtenteils mit Kunststoff ausgekleidet, was zusätzlichen Schutz bietet. Der ADAC warnt auch davor, dass Insassen geblendet werden könnten, und weist auf die Möglichkeit leichter Brandspuren am Lack und an den Reifenflanken hin, wie sie bei Laborversuchen festgestellt wurden.

ADAC TIPS

Für diejenigen, die sich in einem Gewitter befinden, empfiehlt der ADAC einige Parkplatz-Tipps, wie das Meiden von erhöhten Punkten, das Schließen von Fenstern und Schiebedächern sowie das Einziehen von Antennen, um das Risiko von Blitzeinschlägen zu minimieren.

Bezüglich des Ladens von E-Autos während eines Gewitters geben die Experten des ADAC Entwarnung, solange die Ladesäulen oder das Haus über einen angemessenen Überspannungsschutz verfügen. Sowohl Wallboxen am Haus als auch öffentliche Ladesäulen sollten unter diesen Bedingungen sicher sein.

Was die Autowäsche betrifft, sind die Akkus von E-Autos grundlegend spritzwassergeschützt verbaut, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die meisten Fahrzeuge können eine Unterbodenwäsche ohne Probleme verkraften. Es wird jedoch empfohlen, spezifische Anweisungen des Herstellers zu beachten, um mögliche Schäden zu vermeiden.

Schäden an Teslas in einer Waschanlage im Landkreis Oldenburg wurden aufgrund von fehlerhafter Sensorik festgestellt, die die Heck- und Tankklappen geöffnet hat. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, spezielle Waschanlagen-Modi zu verwenden, um unerwünschte Vorfälle während der Autowäsche zu verhindern.