Die Feuerwehr in Essen hat einen solchen Brand noch nicht erlebt: Im Westviertel der Stadt steht ein Komplex mit 50 Wohnungen in Flammen. “Teilweise können wir nicht in die Wohnungen gehen”, teilt die Feuerwehr mit. Sie konnte den Brand bislang nicht unter Kontrolle bringen.
Im Westviertel in Essen ist am frühen Morgen ein kompletter Wohnkomplex in Brand geraten. “Es wurden alle verfügbaren Berufsfeuerwehren alarmiert”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. “Teilweise können wir nicht in die Wohnungen gehen und nur von außen löschen”, sagte der Pressesprecher der Feuerwehr Essen am frühen Morgen.
Mindestens drei Menschen wurden verletzt und kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Etwa 100 Personen wurden aus dem Komplex mit rund 50 Wohnungen in Sicherheit gebracht. Das entspreche ungefähr der Zahl der dort wohnenden Menschen, teilte die Feuerwehr mit. Man habe das zwar noch nicht genau überprüfen können, “aber das kommt ungefähr hin”, sagte der Sprecher.
Einen Brand von vergleichbaren Ausmaßen hat die Essener Feuerwehr nach eigenen Angaben “definitiv” noch nicht erlebt. Das sei eine völlig unbekannte Größenordnung, so ein Sprecher. Etwa 150 Einsatzkräfte sind vor Ort, umliegende Straßen sind voll gesperrt. Der Brand ist noch nicht unter Kontrolle, ein Ende der Löscharbeiten noch nicht abzusehen. “Das ist sehr schwierig und teilweise gefährlich für die Einsatzkräfte momentan, da in jede Wohnung reinzugehen”, sagte der Sprecher.
Bei dem Wohnblock handelt es sich um einen L-förmigen Gebäudekomplex. Die Gebäude sind aus bislang unerklärlichen Gründen nacheinander in Brand geraten. Die Bewohner wurden in einem nahegelegenen Hörsaal der Universität untergebracht. Wie die “Bild”-Zeitung schreibt, sind die umliegenden Krankenhäuser “für einen möglichen Massenanfall an Verletzten” alarmiert.