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Amok-Fahrer von Trier muss lebenslang hinter Gitter

Trier

Amok-Fahrer Bernd W. (51) raste mit einem Land Rover durch die Fußgängerzone von Trier (Rheinland-Pfalz), um Menschen zu töten. Dabei verletzte der Betrunkene (1,12 Promille) 24 Frauen, Kinder und Männer schwer. Fünf Menschen starben, darunter ein Vater (45) mit seinem gerade mal neun Wochen alten Baby. Jetzt muss er lebenslang hinter Gitter!

Seit fast einem Jahr wurde seine unfassbare Tat nun vor dem Landgericht Trier verhandelt. Die Anklage: Mord in fünf Fällen, versuchter Mord in 18 weiteren Fällen, davon in 14 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher bzw. schwerer Körperverletzung sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wollte Bernd W. möglichst viele Menschen töten bzw. zumindest verletzen. Demnach steuerte er „wahllos und gezielt auf Passanten zu, die arglos in der Innenstadt unterwegs waren und sich keiner Gefahr versahen“.

Fünf seiner Opfer hatten keine Chance, waren sofort tot oder starben später im Krankenhaus. Andere wurden schwer verletzt, sind bis heute traumatisiert und in psychologischer Behandlung.

Die Staatsanwaltschaft plädierte auf lebenslange Haft mit Unterbringung des Mannes in einer Psychiatrie. Dem schlossen sich die Anwälte der Opfer an.

Otmar Schaffarczyk, der den Bruder der getöteten 73-Jährigen vertritt, sagte zum Amokfahrer: „Sie sind ihr Mörder. Und ich bin mir sicher, Sie werden Ihre Augen im geschlossenen Vollzug schließen.“ Die 73-Jährige sei eine lebensfrohe Frau gewesen, die „ohne Vorwarnung von hinten frontal in den Rücken“ getroffen und getötet worden sei.

Urteil: Lebenslange Haft! Das Landgericht Trier stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete die Unterbringung des Mannes in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus an.

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