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Behörde nennt Regeln für Abschuss von Problem-Wolf

Westerwald - Wolf - GW1896m

Abschuss eines problematischen Wolfes im Westerwald offiziell genehmigt

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat neue Maßnahmen im Umgang mit einem problematischen Wolf im Westerwald vorgestellt. Die zuständige Aufsichtsbehörde SGD Nord hat am Freitag die Genehmigung erteilt, den Wolf mit der Bezeichnung “GW1896m” zu erlegen. Diese Entscheidung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf (KLUWO).

Hintergrund: Warum der Wolf getötet werden soll

Im November 2023 hat der Wolf GW1896m im Westerwald mehrfach Schutzvorrichtungen überwunden. Dabei riss er Weidetiere in zwei benachbarten Gebieten.

Dieses Verhalten wird als problematisch eingestuft, da es wiederholt auftritt. Experten befürchten,
dass der Wolf dieses erlernte Verhalten an seinen Nachwuchs weitergeben könnte. Ziel des Abschusses
ist es, die Verhaltensmuster des Wolfes nicht weiter zu verstärken.

Strikte Regeln für den Abschuss

Der Abschuss des Wolfes erfolgt unter strengen Auflagen. So dürfen nur ausgewählte Jäger, die vom Kompetenzzentrum Luchs und Wolf beauftragt wurden, den Abschuss vornehmen. Andere Jäger dürfen das Tier nicht erlegen.

Festgelegter Zeitraum:
Die Genehmigung gilt ausschließlich für bestimmte Zeiträume:

  • 9. bis 19. Dezember 2024
  • 3. Januar bis 29. Januar 2025

Eingrenzter Suchbereich:
Der Abschuss ist nur in einem Umkreis von einem Kilometer um die Orte erlaubt, an denen der Wolf Schafe gerissen hat.

Vermeidung von Fehlern: Schutz für andere Wölfe

Die Identifizierung des problematischen Wolfes erfolgt erst nach seinem Tod durch eine DNA-Analyse. Um Fehlabschüsse zu vermeiden, ist es verboten, weitere Wölfe zu töten, bis die Identifizierung abgeschlossen ist. Sollte sich herausstellen, dass ein falscher Wolf erlegt wurde, dürfen die Jäger erneut auf die
Suche gehen.

Keine Verlängerung der Genehmigung

Falls es den Jägern nicht gelingt, den Wolf innerhalb der genehmigten Fristen zu erlegen, wird die Genehmigung nicht verlängert. Welche weiteren Maßnahmen das Umweltministerium dann
ergreifen könnte, ist derzeit nicht bekannt.

Keine technische Ortung geplant

Für die Suche nach dem Wolf kommen keine speziellen Ortungsgeräte wie Drohnen zum Einsatz. Die Jäger stützen sich auf klassische Methoden und vorhandene Informationen über den Aufenthaltsort des Wolfes.

Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren

Die Genehmigung des Abschusses ist ein Teil der Maßnahmen, um Schafe und andere Nutztiere vor Wolfsangriffen zu schützen. Gleichzeitig bleibt der Schutzstatus des Wolfes ein sensibles Thema, das zwischen Naturschutz und landwirtschaftlichen Interessen abgewogen wird.  

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