Die wohl größte Gefahr einer Ansteckung trotz aller Abstandsbestimmungen birgt immer noch das Einkaufen im Supermarkt. Damit sich das Coronavirus hier nicht ungehindert verbreiten kann, gelten jetzt neue Regeln bei Lidl, Aldi, Rewe und anderen Lebensmittelgeschäften.
Das Hamstern ist in vielen Supermärkten unerwünscht. Das ist aber nur eine neue Regel, die nun in Supermärkten gilt. Viele weitere Vorkehrungen wurden getroffen, um einerseits das Risiko einer Ansteckung zu minimieren und andererseits Kämpfe um Klopapier und andere beliebte Waren zu vermeiden.
Nur noch haushaltsübliche Mengen einkaufen
Um Hamsterkäufen vorzubeugen, schränken manche Supermärkte und Discounter die Einkaufsmenge bestimmter Produkte ein und es dürfen nur noch ein oder zwei Packungen pro Produkt gekauft werden. Das betrifft vor allem Toilettenpapier, Nudeln, Milch und Konserven.
Wieder andere Märkte weisen nicht ausdrücklich auf eine Rationierung bestimmter Lebensmittel beim Einkaufen hin, begrenzen aber in Einzelfällen den Verkauf an der Kasse. Generell gilt für Kunden: An die Mitmenschen denken und nur das kaufen, was wirklich benötigt wird.
Abstand halten
An den Eingängen der meisten Märkte weist ein Zettel darauf hin, zu anderen Kunden im Supermarkt mindestens zwei Meter Abstand zu halten. An den Kassen sind inzwischen beispielsweise Klebestreifen im Abstand von zwei Metern auf dem Boden angebracht, auf die sich die Kunden der Reihe nach stellen müssen, wenn sie bezahlen möchten. So wird vermieden, dass die Menschen in der Kassenschlange sich zu nahe kommen.
Einlasskontrollen am Eingang
Eine bundesweite Regelung, wie viele Menschen sich gleichzeitig in Gebäuden wie Supermärkten aufhalten dürfen, gibt es nicht. Trotzdem haben fast alle Supermarktketten und Drogeriemärkte damit begonnen, den Einlass zu kontrollieren und nicht zu viele Menschen auf einmal in die Filialen zu lassen. Die Kunden, die draußen warten müssen, sind dazu angehalten, mindestens zwei Meter Abstand zueinander zu halten. Während manche Läden grundsätzlich zu Einlasskontrollen greifen, setzen sie andere wiederum nur zu Zeiten mit hohem Kundenaufkommen ein.
Familien und Paare werden getrennt
Baumärkte, aber auch Supermärkte trennen teilweise Familien und Paare am Eingang. Es muss also beispielsweise ein Elternteil mit den Kindern oder ein Partner draußen warten, um einem zu hohen Personenaufkommen im Markt entgegenzuwirken. Wenn ein Elternteil allein mit Kind einkaufen geht und das Kind darum mit in den Laden muss, soll auf Buggys verzichtet werden.
Wenn möglich mit Karte bezahlen
Konkrete Regelungen gibt es zur Bezahlmethode nicht, dennoch weisen einige Märkte darauf hin, wenn möglich bargeldlos zu bezahlen. Bisher gibt es zwar keinerlei Belege dafür, dass das Coronavirus durch Geldscheine oder -münzen übertragen wird, trotzdem kann durch Kartenzahlung das unnötige Risiko einer Infektionskette vermieden werden.
Sind Kinder in Supermärkten bald verboten?
Kinder müssen draußen bleiben: Das bekommen Eltern zurzeit in immer mehr Supermärkten deutschlandweit zu hören. In Soest beriefen sich die Händler auf die Stadtordnung. Die Stadt Soest stellte daraufhin klar, dass es kein Zutrittsverbot für Kinder in Supermärkten gebe. Juristen zufolge können sich die Betreiber jedoch auf das Hausrecht berufen, sodass ein solches Verbot grundsätzlich dennoch möglich ist.
Die Betreiber begründen diese Maßnahme damit, dass Kinder ein stiller Überträger des Coronavirus seien. Man wolle so die Ausbreitung der Infektion verhindern. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass auch Erwachsene das Coronavirus völlig symptomfrei in sich tragen können. Eine hinreichende Erklärung ist diese Begründung laut eines Richters aus Lippstadt also nicht. Eltern ist daher anzuraten, lieber ein anderes Lebensmittelgeschäft aufzusuchen.
Quelle: ntv.de