Mitten im Berliner Grunewald bricht auf einem Sprengplatz Feuer aus. Aufgrund der akuten Gefahrenlage muss sich die Feuerwehr vorerst zurรผckziehen. Der Brand breitet sich nun unkontrolliert und “rasant” aus, wie Sprecher Thomas Kirstein berichtet. Eine groรe Sorge sei jetzt aber die Gefahr fรผr Zivilisten.
Das Feuer im Grunewald brennt noch immer unkontrolliert auf einer Flรคche von 1,5 Hektar, 15.000 Quadratmeter. Auslรถser soll am frรผhen Morgen eine Explosion auf einem Sprengplatz der Polizei im Grunewald gewesen sein. Laut Feuerwehr werden dort unter anderem Kampfmittelmunition und Feuerwerkskรถrper gelagert. Auch Stunden nach dem Ausbruch des Feuers sind weiter Knallgerรคusche aus Richtung des Sprengplatzes zu hรถren.
Erhรถhte Gefahr durch Trockenheit
Derweil erschweren Trockenheit und Hitze den Einsatz. “Der Wald ist knochentrocken”, sagte Jan Thomsen, Sprecher der Senatsverwaltung fรผr Umwelt, Mobilitรคt, Verbraucher- und Klimaschutz. Die Wรคlder hรคtten sich durch die vergangenen Dรผrreperioden nicht erholen kรถnnen. Zur Frage, wie sinnvoll ein Sprengplatz im Wald รผberhaupt noch sei, sagte er: “Mit den Sicherheitsfragen werden wir uns beschรคftigen, wenn die Brandursache geklรคrt ist.”
Aufgrund von weiteren Explosionen und umherfliegenden Trรผmmerteilen hatten die Einsatzkrรคfte lange nicht mit den Lรถscharbeiten beginnen kรถnnen und sich zunรคchst auf 1000 Meter zurรผckgezogen. Das Gebiet ist groรrรคumig abgesperrt. Der Regional-, Fern- und S-Bahnverkehr ist unterbrochen, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Autobahnย AVUSย zwischen Spanischer Allee und Hรผttenweg bleibt in beide Richtungen wohl ganztรคgig gesperrt, ebenso der Kronprinzessinnenweg und die Havelchaussee, hieร es von der Berliner Verkehrszentrale.
