Erst Mitte Januar sorgte das RKI für mächtig Wirbel, als es entschied, die Gültigkeit des Genesenen-Zertifikats auf drei Monate zu verkürzen – mit dramatischen Folgen für die Freiheitsrechte von Millionen Deutschen.
Jetzt die Kehrtwende! Das RKI revidierte diese Entscheidung klammheimlich auf seiner Homepage, stellte klar: Der verkürzte Genesenen-Status von drei Monaten betreffe „ausschließlich vor und nach der durchgemachten Infektion nicht geimpfte Personen“.
Diese Empfehlung sorgt für Riesen-Verwirrung in Deutschlands Apotheken, wo die Zertifikate ausgestellt werden.
Denn: Im EU-Zertifikat kann gar nicht zwischen ungeimpften und geimpften Genesenen unterschieden werden, wie die „Pharmazeutische Zeitung“ schreibt. Die verkürzte Geltungsdauer für ungeimpfte Genesene werde „nicht über das Zertifikat abgebildet“.
Der veränderten Empfehlung des RKI können die Apotheken technisch also gar nicht nachkommen! Folge: ALLE Genesenen bekommen in den Apotheken wieder Zertifikate mit sechs Monaten Gültigkeit – ob geimpft oder ungeimpft.
Das aber widerspricht der Empfehlung des RKI. Bei der Kontrolle des Impf-Zertifikats könne die Veränderung zudem zu Problemen führen, so ABDA-Sprecher Christian Splett.