Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt erneut vor der neuen Corona-Variante EG.5

Angesichts der Verbreitung der neuen Corona-Variante EG.5 äußert sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) besorgt über die Entwicklung. Auf Social-Media-Plattform X (früher Twitter) teilte Lauterbach einen Beitrag des amerikanischen Epidemiologen Eric Feigl-Ding (40), der auf die steigenden Corona-Hospitalisierungen in New York und die rasche Ausbreitung der EG.5-Variante hinweist.

Die Daten seien laut Feigl-Ding “sehr besorgniserregend”, weshalb er zum verstärkten Tragen von Masken aufruft. Lauterbach betonte, dass man die Situation im Auge behalten müsse und verwies auf das bestehende Frühwarnsystem.

Bisherige Expertenmeinungen zur EG.5-Variante sind jedoch uneinheitlich. Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, sieht bisher keine besondere Gefahr von EG.5 ausgehen. Er betonte, dass die Mutationen, die in dieser Variante auftreten, auch in anderen Varianten vorhanden seien. Neher hob hervor, dass die Variante in China, einer großen Bevölkerungsgruppe, verbreitet sei und in den vergangenen Wochen dort zugenommen habe.

Neue Corona Variante – Lauterbach warnt 

“Die Variante EG.5 zeigt eine graduelle, aber schnelle Evolution, wie wir es seit einiger Zeit für Sars-CoV-2 beobachten”, erklärte Neher. Er wies darauf hin, dass mit dem Ende des Sommers und nach einer Phase niedriger Fallzahlen die Infektionszahlen wieder ansteigen könnten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete, dass die Verbreitung von EG.5 global innerhalb von vier Wochen von 7,6 Prozent der gemeldeten Coronafälle auf 17,4 Prozent in der Zeit vom 17. bis 23. Juli gestiegen sei.

Auch in Deutschland breitet sich die EG.5-Variante aus. Das Robert-Koch-Institut vermeldete die erste Registrierung dieser Variante Ende März 2023. Das Bundesgesundheitsministerium gibt an, dass die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Deutschland auf drei Fälle gestiegen sei. Dies entspricht einem Anstieg um 29 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, als sie bei zwei Fällen lag.

Gesundheitsminister Lauterbach unterstrich die Wichtigkeit der Aufmerksamkeit und Vorsicht angesichts der neuen Variante. Die Bevölkerung werde gebeten, die empfohlenen Hygienemaßnahmen weiterhin ernst zu nehmen und die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.