Großeinsatz auf Baustelle
München –
Mittwoch, 14. Juni 2023, 14.10 Uhr
Toni-Merkens-Weg
Der Brand auf einer Baustelle hat einen Großeinsatz der Feuerwehr München und des Rettungsdienstes ausgelöst.
Zuerst ging die Meldung einer Rauchentwicklung im Keller einer Baustelle bei der Leitstelle München ein. Daraufhin wurde ein Löschzug zur Einsatzadresse disponiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war von außerhalb der Baustelle weder Rauch noch Feuer sichtbar. Durch Baustellenpersonal erhielt der Einsatzleiter die Information, dass es sich um Lagerware im Keller handle, der brenne.
Als kurze Zeit später an die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Information herangetragen wurde, dass fünf Bauarbeiter vermisst würden, erhöhte der Einsatzleiter das Meldebild und weitere Einsatzkräfte wurden zur Einsatzstelle alarmiert. Noch während die Einsatzkräfte im Stoßtrupp den Brandherd suchten und weitere Kräfte die vermissten Bauarbeiter suchten, gingen immer mehr Meldungen über vermisste Bauarbeiter ein.
Daraufhin erhöhte die Einsatzleitung erneut die Alarmstufe und weitere Fahrzeuge der Feuerwehr wurden zur Einsatzstelle geschickt. Aufgrund der Sorge, Verletzte aus der Baustelle zu retten, wurde auch ein größeres Kontingent des Rettungsdienstes mit eigener Einsatzleitung zum Einsatz entsandt. Zwischenzeitlich wurden die ausgerückten Einsatzkräfte in ihren Wachen durch Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr kompensiert, um die Absicherung des Stadtgebiets weiter sicher zu stellen.
Um 15 Uhr konnten die Atemschutztrupps die Meldung “Feuer aus” geben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten weitere Atemschutztrupps 14 Bauarbeiter mit Fluchthauben aus der Baustelle gerettet. Kurz darauf kam auch vonseiten der Bauleitung die Information, dass von den rund 400 Mitarbeitenden auf der Baustelle niemand mehr vermisst wurde.
Alle 14 Geretteten wurden durch Rettungsdienstpersonal untersucht, konnten aber alle unverletzt vor Ort bleiben. Als große Herausforderung stellte sich die Entrauchung des weitläufigen Areals dar. Mit zahlreichen Lüftungsgeräten und zwei Großlüftern wurde noch bis kurz nach 19 Uhr das Gebäude von Rauch und giftigen Gasen befreit.
Im Einsatz waren insgesamt 140 Einsatzkräfte der Feuerwehr München und rund 40 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Es wurden über 60 Pressluftgeräte bei dem Einsatz benötigt.
Zur Brandursache und dem Sachschaden ermittelt die Polizei.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr