Haus in Düsseldorf eingestürzt
In einem Innenhof zwischen Tal- und Luisenstraße ist am Montagmittag ein mehrstöckiges Gebäude eingestürzt.
Die Feuerwehr sucht auf der schwer zugänglichen Unglücksstelle einen 39 Jahre alten Bauarbeiter, der seit dem Einsturz vermisst wird.
Insgesamt sollen elf Arbeiter auf der Baustelle gewesen sein. Einer von ihnen werde zudem wegen eines internistischen Problems im Krankenhaus behandelt, heißt es. Das Haus, das nach Angaben des Einsatzleiters zu drei Viertel eingestürzt ist, wird derzeit umgebaut. Mit den dreieinhalb Etagen stürzte auch ein großes Gerüst ein.
Für die Suche nach dem vermissten Bauarbeiter müssen umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an der Einsturzstelle vorgenommen werden. Eine Hundestaffel zur Suche ist angefordert, die Höhenretter der Feuerwehr sind vor Ort. Gegen 16.30 Uhr haben die Höhenretter damit beginnen, erste Gerüstteile von oben abzutragen. Darunter liegende Bereiche sollen abgestützt werden.
Die Arbeiten gestalten sich schwierig. Das Gerüst, das hinter dem Hauptgebäude an der Luisenstraße steht, ist einsturzgefährdet und wird zunächst von den Höhenrettern abgetragen. Trümmerteile sind zwischenzeitlich nach gerutscht. Die Feuerwehrleute bereiten sich auf einen Einsatz bis tief in die Nacht vor.
Die Stadtwerke sind mit einem Notfallmanager vor Ort vertreten. Der Strom wurde im Haus abgestellt, ebenso die Fernwärmeleitung gekappt. Das Wasser wurde vor dem Haus auf der Straße abgestellt. Das Technische Hilfswerk ist für die Fachberatung ebenfalls da. Ebenso an der Einsturzstelle: die Kripo, die Bauaufsicht, das Amt für Arbeitsschutz, die Stadtwerke haben die Energiezufuhr abgesperrt. Zudem hat die Feuerwehr eine mobile Einsatzleitstelle in der Luisenstraße aufgebaut.
Ein anliegendes Gebäude wurde geräumt und die Polizei hat den Einsatzort großzügig abgesperrt. Für Autofahrer und Passanten kann es also zu Beeinträchtigungen rund um die Luisenstraße kommen.
Das Haus befindet sich in Besitz einer Firma für Verpackungsmaterial und wurde früher als Verwaltungsgebäude genutzt. Nach Angaben des Betriebs wurde das Haus in den 30er Jahren neu errichtet, von der Firma bezogen, im Zweiten Weltkrieg jedoch zerstört. Nachdem das Haus an der Luisenstraße in den 50er wieder aufgebaut wurde, hat die Firma das Gebäude erneut bezogen und dort bis 1996 ihren Hauptsitz gehabt.
Wie die Eigentümer berichten, hatte das Institute of Design die Räume bis Ende des vergangenen Jahres angemietet. Zuletzt stand das Gebäude leer und wurde gerade modernisiert.