Heide – Hotspot – 44 Infektionen
Corona-Alarm im Norden! Der Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein droht zum Risikogebiet zu werden.
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage ist auf 44 gestiegen, die meisten davon in der Stadt Heide. Weitere Tests – unter anderem in Heide – stehen noch aus.
Betroffen waren anfangs vor allem Reiserückkehrer und ihre Familien. Die Reisenden seien im West-Balkan und in Skandinavien gewesen, sagte ein Sprecher des Kreises zunächst am Mittwoch. Der überwiegende Teil der Neuinfektionen entfalle auf mehrere Familien, die engen Kontakt pflegen würden.
Der Kreis will heute Donnerstag informieren, wie die weitere Verbreitung verhindert werden soll.
Später teilte der Sprecher jedoch mit: „Neben weiteren Positivfällen aus der Testreihe im Zuge des Ausbruchsgeschehens in Heide haben sich unabhängig davon auch in anderen Teilen des Kreises Neuinfektionen ereignet. Auch für Heide stehen noch weitere Testungen an.“
Heißt: Das Virus droht sich unkontrolliert auszubreiten!
Im Nordseebad Büsum gilt für Passanten künftig Maskenpflicht in der Fußgängerzone. Das neue Hygienekonzept tritt vermutlich zum Wochenende in Kraft, wie Bürgermeister Hans-Jürgen Lütje (FWB) am Mittwoch dem NDR Schleswig-Holstein sagte. Der gebotene Mindestabstand in der Fußgängerzone könne zum Teil nicht eingehalten werden.
Im Kreis Dithmarschen leben nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 133 210 Menschen. Rein rechnerisch müsste es innerhalb von sieben Tagen mehr als 66,5 Neuinfizierungen in dem Kreis geben, damit er offiziell zum Risikogebiet erklärt werden könnte. Maßgeblich dafür ist im Regelfall, ob in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt mehr als 50 Personen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage positiv auf das Coronavirus getestet worden sind.
Laut RKI gab es Stand 29. Juli 0 Uhr im Kreis Dithmarschen 23,3 Fälle auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Deutschlandweit lag dieser Wert am Mittwochmorgen bei 4,5 Fällen.
