Südlich von Koblenz auf der linken Rheinstrecke ist am Mittwochnachmittag ein Intercity (IC) der Deutschen Bahn mit rund 400 Personen evakuiert worden. Ein Gleis Richtung Norden war für mehrere Stunden gesperrt.
Der Zugführer des Intercity habe am Mittwochnachmittag bei Rhens (Kreis Mayen-Koblenz) gegen 14:30 Uhr spielende Kinder im Gleisbett gesehen und eine Schnellbremsung eingeleitet, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei dem SWR. Es sei niemand verletzt worden. Durch die Bremsung sei der Zug aber offenbar beschädigt worden und habe nicht weiterfahren können. Der IC sei demnach mit über 400 Reisenden von Stuttgart nach Hamburg unterwegs gewesen.
Die etwa 400 Reisenden seien erst rund zwei Stunden später über Trittleitern aus dem Zug evakuiert und auf dem angrenzenden Gelände eines Mineralbrunnens von diesem mit Getränken versorgt worden. In einem Zelt hätten sie sich dort zudem im Schatten abkühlen können. Mehrere Einsatzkräfte verschiedener Wehren und Sanitätsdienste hätten bei der Evakuierung geholfen, die nach Bahn-Angaben bis 17:25 Uhr andauerte. Es seien auch ein Rollstuhl und 13 Fahrräder aus dem Zug geholt worden.
Busse hätten die Reisenden später zu umliegenden Bahnhöfen wie Rhens, Boppard und Koblenz gebracht. Viele Menschen seien zur Weiterreise zuvor aber auch zu Fuß etwa einen Kilometer zum Bahnhof in Rhens gegangen. Dort, wie auch am Bahnhof in Boppard, hatten sich nach Angaben der Feuerwehr große Menschenmengen gebildet, die auf die Weiterfahrt warteten. Ein Ersatz-Zug habe die Menschen später in Boppard, Rhens und Koblenz aufgenommen. Zahlreiche Menschen hätten berichtet, dass sie ihre Anschlusszüge nach Norden verpasst hätten.