München

Illegale Grenzübertritte, Haftbefehle und Visumserschleichung – Bundespolizei bringt vier Männer in Haft und ins Heimatland

Lindau - Zurückweisungshaft - Strafhaft

Wiedereinreisesperre, illegale Grenzübertritte, Haftbefehle und Visumserschleichung

Lindau/Füssen/Kempten

Am vergangenen Wochenende (19. bis 21. Januar) haben Bundespolizisten einen gambischen und einen marokkanischen Migranten, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen, in Zurückweisungshaft eingeliefert. Ein gesuchter polnischer Staatsangehöriger musste in Strafhaft. Ein Jordanier, der mit einem erschlichenen Visum ertappt wurde, musste den Flug in sein Heimatland antreten.

Bundespolizei mehrfach im Einsatz 

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten am Freitagmorgen (19. Januar) am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in einem Fernbus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main einen gambischen Staatsangehörigen. Der 37-Jährige konnte sich lediglich mit abgelaufenen italienischen Flüchtlingsdokumenten ausweisen. Die Beamten stellten bei der Überprüfung fest, dass gegen den Migranten ein bis Ende 2025 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik besteht. Der Mann war bereits im Mai 2023 nach Italien abgeschoben worden. Die Bundespolizisten zeigten den Gambier wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Nach der Richtervorführung beim Amtsgericht Lindau lieferten die Beamten den polizeibekannten Migranten in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt ein, von wo aus er nach Italien zurückgewiesen werden soll.

Am Samstagabend (20. Januar) musste ein Marokkaner nach der Richtervorführung in Zurückweisungshaft nach Eichstätt. Kemptener Bundespolizisten hatten den 46-Jährigen am Freitagvormittag am Grenztunnel Füssen als Beifahrer im Wagen eines Deutschen aufgegriffen. Der Migrant war jedoch lediglich im Besitz eines 2021 abgelaufenen marokkanischen Reisepasses. Die beiden Männer gaben an, sich auf der Heimfahrt von einer Arbeitsstätte in Garmisch-Partenkirchen nach Hessen zu befinden. Die Behauptung des Marokkaners, einen gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland zu besitzen, konnte durch die Beamten widerlegt werden. Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und führten ihn am Amtsgericht Kempten vor. Der Deutsche, der im Landkreis Offenbach wohnhaft ist, erhielt eine Anzeige wegen Beihilfe und durfte später weiterreisen. Der Marokkaner wird nach der Passersatzbeschaffung durch die Bundespolizei in sein Heimatland rückgeführt werden.

Polnischer Fernbusreisender hinter Gitter

Der Sonntag (21. Januar) endete für einen polnischen Fernbusreisenden hinter Gitter. Lindauer Bundespolizisten stoppten den 43-Jährigen, der sich auf der Fahrt in die Schweiz befand, am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96). Gegen den Mann lagen zwei Vollstreckungshaftbefehle der Staatsanwaltschaft Bremen wegen Körperverletzungsdelikten vor. Bereits 2020 und 2022 war der Mann zur Zahlung von Geldstrafen verurteilt worden. Außerdem war das Amtsgericht Geestland wegen Diebstahls bereits seit Ende 2021 per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Mann. Da der Pole seine Justizschulden von über 1.500 Euro nicht zahlen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein, wo er eine etwa viermonatige Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen muss.

Einem Jordanier blieb zwar die Haft erspart, jedoch musste er den Flug in sein Heimatland antreten. Der Migrant war Sonntagmorgen von einer Streife der Lindauer Bundespolizei auf der BAB 96 in einem Fernreisebus mit dem Routing Turin-München aufgegriffen worden. Im Reisepass des 23-Jährigen befand sich ein italienisches Touristenvisum, welches sechs Tage gültig war. Die Beamten ermittelten jedoch, dass der Jordanier das Visum missbräuchlich nutzen wollte, um in Deutschland einen Asylantrag zu stellen und einen Daueraufenthalt zu begründen. Die Bundespolizisten zeigten den Mann wegen Visumserschleichung und versuchter unerlaubter Einreise an, annullierten das Visum und wiesen ihn am Montagmorgen auf dem Luftweg von Memmingen nach Amman zurück.

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