Louvre-Raub: DNA-Spur führt zu Motocross-Fahrer – Ermittler nehmen sieben Verdächtige fest
Paris – Der spektakuläre Louvre-Raub vom 19. Oktober sorgt weiter für Aufsehen, denn inzwischen haben die Ermittler einen neuen Hauptverdächtigen identifiziert. Laut französischen Medien handelt es sich um einen 39-jährigen Motocross-Fahrer, dessen DNA-Spuren an einer der aufgebrochenen Vitrinen gefunden wurden. Insgesamt nahmen die Fahnder sieben Verdächtige fest, während die Suche nach der Beute im Wert von rund 88 Millionen Euro noch andauert.
DNA-Spuren führen die Polizei auf eine neue Spur
Die Ermittlungen verlaufen zunehmend dynamisch, weil sich immer mehr Hinweise verdichten. Der Hauptverdächtige, Abdoulaye N. aus Aubervilliers, ist in der Szene kein Unbekannter. In sozialen Netzwerken präsentiert er riskante Stunts auf seinem Motorrad. Nun steht er im Fokus, weil DNA-Spuren eindeutig ihm zugeordnet werden konnten. Die Ermittler prüfen deshalb, ob er in direktem Kontakt mit den ersten beiden Festgenommenen stand oder ob er ihnen möglicherweise den Zugang verschafft hat.
So lief der Coup im Louvre ab
Am Morgen des 19. Oktober drangen vier Männer, die sich als Bauarbeiter ausgaben, über ein Fenster in die Galerie d’Apollon ein. Dort öffneten sie innerhalb weniger Minuten zwei Vitrinen und entwendeten wertvolle Schmuckstücke der französischen Monarchie. Sie agierten präzise, professionell und offenbar mit Insiderwissen. Auf der Flucht verloren sie eine Krone der Kaiserin Eugénie, die später beschädigt wieder auftauchte. Doch der Rest der Beute, darunter mehrere Diamantbroschen und goldene Insignien, bleibt verschwunden.
Warum die Ermittler unter Hochdruck arbeiten
Die französischen Behörden stehen enorm unter Druck, weil der Louvre-Raub international für Schlagzeilen sorgt. Während die Interpol die gestohlenen Juwelen in ihre Datenbank aufnimmt, verstärkt die Polizei in Paris die Überwachung bekannter Hehlernetzwerke. Zudem will die Stadt Paris die Sicherheitsvorkehrungen in Museen grundlegend verbessern, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern. Auch Innenminister Gérald Darmanin betonte, dass man die Täter „nicht ruhen lassen“ werde, bis jedes Stück wiedergefunden sei.
Wie es in der Fahndung jetzt weitergeht
Die Ermittler analysieren derzeit Spuren an Werkzeugen, Fahrzeugen und Kleidungsstücken, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden. Außerdem überprüfen sie Überwachungsvideos aus mehreren Pariser Stadtteilen. Fachleute halten es für wahrscheinlich, dass die Beute noch in Frankreich versteckt ist, möglicherweise in einem Lagerhaus oder Kellerraum. Mehrere Zeugen wollen in den Tagen nach dem Raub verdächtige Transporter in der Nähe des Louvre gesehen haben. Diese Aussagen werden jetzt mit GPS-Daten und Telefondaten abgeglichen.
Hintergrund und Einordnung
Der Fall erinnert stark an frühere Kunstdiebstähle in Europa, bei denen professionelle Täterkommandos gezielt vorgingen. Auch diesmal deuten alle Spuren auf eine gut organisierte Gruppe hin. Weil der Louvre-Raub mit Präzision und technischem Wissen ausgeführt wurde, vermuten Ermittler eine Verbindung zu früheren Kunst- und Juwelendiebstählen in Belgien und den Niederlanden. Experten schätzen, dass es Monate dauern könnte, bis alle Hintermänner enttarnt sind.
Weitere Informationen
- INTERPOL zur Louvre-Fahndung
- Pressemitteilung der Stadt Paris
- Weitere News
- Aktuelle Fahndungen
- Meldungen aus Deutschland
Die Ermittler betonen, dass die Fahndung weiterläuft und die Bevölkerung aufgefordert ist, verdächtige Beobachtungen umgehend zu melden. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wird die Staatsanwaltschaft in Paris weitere Details bekannt geben.
