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Missbrauch im Maßregelvollzug: Ministerin feuert Klinikleitung

4. Dezember 2025 4 Min. Lesezeit
Forensik Gefängniss

Missbrauchs-Verdacht im Maßregelvollzug Brandenburg: Klinikleitung gefeuert

Mutmaßlicher Missbrauch im Maßregelvollzug Brandenburg erschüttert das Land. In Brandenburg an der Havel steht eine forensische Klinik im Fokus von Ermittlungen, die Klinikleitung ist ihren Posten los.

Kind soll in Hochsicherheitsklinik missbraucht worden sein

In der Klinik für forensische Psychiatrie des Asklepios Fachklinikums in Brandenburg an der Havel soll ein Patient ein Kind schwer sexuell missbraucht haben. Die Einrichtung gehört zum Maßregelvollzug Brandenburg und nimmt psychisch kranke oder suchtkranke Straftäter auf, die als gefährlich gelten. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Angaben zum Alter des Kindes oder zu einer möglichen Beziehung zur Klinik machen die Behörden aus Opferschutzgründen nicht.

Der Fall sorgt bundesweit für Entsetzen. Viele Menschen fragen sich, wie ein Kind überhaupt Zugang zu einer Einrichtung mit hohem Sicherheitsstandard bekommen konnte. Im Maßregelvollzug sollen die Patientinnen und Patienten behandelt werden, gleichzeitig muss der Staat die Öffentlichkeit besonders gut schützen.

Vorfall liegt Monate zurück – Verdacht erst jetzt öffentlich

Nach bisherigen Informationen ereignete sich der mutmaßliche Missbrauch bereits vor mehreren Monaten. Trotzdem meldete die Klinik den Verdacht erst am 3. November an das Brandenburger Gesundheitsministerium und das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit. Schon am 4. und 6. November schickten die Aufsichtsbehörden Prüfteams in die Einrichtung. Am 10. November stellte das Ministerium Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.

Warum die verantwortlichen Personen den möglichen Missbrauch im Maßregelvollzug Brandenburg so spät weiterleiteten, bleibt eine der zentralen Fragen. Intern laufen Auswertungen von Meldeketten, Dokumentationen und Gesprächsvermerken. Für den verdächtigten Patienten gilt weiterhin die Unschuldsvermutung, bis ein Gericht anders entscheidet.

Gesundheitsministerin Müller entlässt die Klinikspitze

Die politische Reaktion fällt deutlich aus. Brandenburgs Gesundheitsministerin Britta Müller beendete die Beschäftigungsverhältnisse der ärztlichen Leitung der forensischen Klinik mit sofortiger Wirkung. Nach Angaben des Ministeriums betrifft die Entscheidung zwei führende Ärztinnen und Ärzte des Hochsicherheitsbereichs. Auslöser sind der gravierende Vorfall und offene Fragen zum Umgang mit dem Verdacht.

Müller kündigt an, Strukturen und Kontrollen im Maßregelvollzug Brandenburg zu verschärfen. Meldewege sollen klarer werden, Verantwortlichkeiten deutlicher geregelt sein. Hinweise auf schwere Straftaten müssen künftig ohne Verzögerung beim Ministerium landen. Außerdem soll geprüft werden, welche Kontakte zwischen Patientinnen, Patienten und Minderjährigen überhaupt zulässig sind.

Ermittler prüfen Hintergründe und Sicherheitskonzept

Parallel dazu arbeitet die Staatsanwaltschaft Potsdam an der strafrechtlichen Aufklärung. Ermittler klären, wie und warum das Kind Zugang zur forensischen Klinik bekam und in welchem Rahmen der Kontakt zu dem beschuldigten Patienten entstand. Dabei geht es auch um mögliche Sicherheitslücken: Wer trug Dienstverantwortung, welche Regeln galten am Tattag, und wurden sie eingehalten?

Wegen der laufenden Ermittlungen geben die Behörden nur wenige Details preis. Sicher ist jedoch: Der Fall wirft ein hartes Licht auf das Sicherheitskonzept des Maßregelvollzugs in Brandenburg und auf die Kommunikation zwischen Klinik, Träger und Aufsichtsbehörden.

Maßregelvollzug seit Jahren unter Druck

Die Einrichtungen des Maßregelvollzugs in Brandenburg stehen schon länger in der Kritik. Fachleute berichten von überbelegten Stationen, Personalmangel und einer hohen Belastung für das Team. In Brandenburg gibt es zwei Maßregelvollzugskliniken, die unter der Aufsicht des Gesundheitsministeriums stehen. Sie sollen die Patientinnen und Patienten behandeln und zugleich die Bevölkerung schützen.

Das Ministerium verweist auf geplante zusätzliche Plätze und bauliche Maßnahmen. Dennoch zeigt der aktuelle Fall, dass auch organisatorische Fragen entscheidend bleiben: Wer kontrolliert sensible Bereiche, wie werden Besuche geregelt, und wie schnell greifen Schutzmechanismen, wenn ein Verdacht entsteht?

Debatte um Kinderschutz und Sicherheit im Maßregelvollzug

Nach Bekanntwerden des Missbrauchs-Verdachts im Maßregelvollzug Brandenburg melden sich Kinderschutzorganisationen, Opferverbände und Teile der Opposition zu Wort. Sie fordern eine lückenlose Aufklärung, klare Schutzkonzepte für Kinder und streng überwachte Besuchsregelungen. Niemand wolle, dass therapeutische Angebote komplett eingeschränkt werden, doch der Schutz von Minderjährigen müsse oberste Priorität haben.

Expertinnen und Experten aus Psychiatrie und Justiz warnen gleichzeitig vor reinen Symboldebatten. Sie fordern mehr qualifiziertes Personal, klare Standards und transparente Kontrollen. Nur so lasse sich das Spannungsfeld zwischen Therapie, Resozialisierung und Sicherheit lösen.

Hintergrundinformationen zum System des Maßregelvollzugs in Brandenburg stellt das Ministerium für Gesundheit und Soziales sowie das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit bereit. Aktuelle Informationen zur ermittelnden Behörde finden sich bei der Staatsanwaltschaft Potsdam. Weitere Berichte zu schweren Gewalt- und Missbrauchsdelikten in der ganzen Republik lesen Nutzer im Bereich Deutschland von Blaulicht-Report. Norddeutsche Fälle aus Häfen, Großstädten und Küstenregionen bündelt die Rubrik Bremen.

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