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Nach Enthüllung: Burger King verliert V-Label für vegane Produkte

Burger King - Deutschland - vegan

Die Undercover-Recherchen von RTL „Team Wallraff“ bei Burger King haben gezeigt, dass offenbar nicht alle Produkte, die als vegan und veggie ausgezeichnet sind, auch wirklich vegan und veggie sind. Jetzt hat der Lizenzgeber des V-Labels Druck gemacht – und entzieht der Fast-Food-Kette deutschlandweit das Label für fünf vegane Produkte.

Burger King setzt V-Label aus

Burger King hat zuletzt viel dafür getan, mehr vegetarische und vegane Kunden für sein Angebot zu begeistern, wurde für seinen „Plant-based Long Chicken“ sogar mit dem „Vegan Food Award 2022“ von der Tierschutzorganisation Peta ausgezeichnet. Insgesamt fünf Produkte sind mit dem sogenannten V-Label lizenziert.

Ein Auszug des aktuellen Statements von Burger King. (Screenshot)

Veganern soll damit die Sicherheit gegeben werden, dass entsprechende Lebensmittel bei der Produktion von fleischhaltigen Lebensmitteln getrennt seien, erklärt uns Burger Kings Marketingchef bei einer Food-Messe in Hamburg. Kommen die mit dem V-Label lizenzierten Produkte bei der Zubereitung doch mit tierischen Produkten in Kontakt, ist das Siegel wieder weg.

Dieses Label wird Burger King Deutschland jetzt für fünf vegane Produkte entzogen – in allen 750 Restaurants, die Burger King in Deutschland betreibt. „Aufgrund der Vorfälle in fünf Restaurants wurde zudem die V-Label-Lizenzierung für fünf vegane Produkte ausgesetzt“, schreibt Burger King selbst auf seiner Website am 2. Oktober. „Zusammen mit unseren Partner*innen werden wir die Zubereitungsprozesse optimieren und Mitarbeiterschulungen rund um das vegane und vegetarische Angebot intensivieren.“

V-Label für vegane Produkte erstmal futsch

Grund für die Aussetzung des Labels ist eine Pressemeldung der V-Label GmbH, die weltweit für die Vergabe des V-Labels zuständig ist.

„Die Lizenzierung erfolgte in der Annahme, dass Burger King Deutschland die Anforderungen, die sich aus dem Lizenzvertrag ergeben, einzuhalten vermag“, heißt es auf der Website des Labels vom 30. September. Und weiter: „Das V-Label erkennt angesichts von Recherchen des Senders RTL, dass Burger King Deutschland die Einhaltung seiner vertraglichen Pflichten aktuell nicht möglich ist.“ V-Label habe Burger King Deutschland deshalb über die „sofortige Aussetzung der Lizenz informiert“, bis man die Einhaltung der Lizenzanforderungen „glaubhaft und nachweislich“ sicherstellen könne. Das V-Label müsse zudem „zeitnah“ aus der Burger King Werbung entfernt werden.

Folgende Produkte von Burger King dürfen ab sofort vorerst das V-Label nicht mehr tragen:

  • Plant-based Long Chicken
  • Plant-based Long Curry Chicken (2 Monate lang zum Veganuary 2022)
  • Plant-based Nuggets
  • Plant-based Chili Cheese Nuggets
  • Plant-based Nugget Burger

    Stellungnahme von Burger King

    In einer weiteren Stellungnahme an RTL schrieb die „Burger King Deutschland GmbH“ vor wenigen Tagen außerdem:

    Burger King Deutschland toleriert keinerlei Missachtung seiner hohen Standards. (…) Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse rund um die Verarbeitung und Zubereitung pflanzlicher Lebensmittel zu verbessern. Dazu stehen wir auch im Austausch mit externen Partnern, wie zum Beispiel mit der ProVeg e. V. in Deutschland. Ein Beispiel: Seit April 2022 verwenden wir ausschließlich Mayonnaise ohne Ei (vegan) als neuen Standard für alle unsere Produkte – unabhängig ob Plant-based, Beef oder Chicken.“

    Schon in der Vergangenheit hat sich der Burger-Riese nach „Team Wallraff“-Recherchen entschuldigt und Besserungen versprochen. Ob sie dieses Mal wirklich umgesetzt werden? „Team Wallraff“ bleibt dran.

 

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