Prozess Frankfurt Transfrau: Elina (28) wegen Totschlags angeklagt
In Frankfurt startet der Prozess Frankfurt Transfrau gegen Elina (28), bürgerlich Richard E. Sie identifiziert sich als Frau und hat eine Hormontherapie begonnen. Das Landgericht akzeptiert die weibliche Anrede, die Sitzungsliste führt weiterhin den alten Namen.
Tatnacht im Bahnhofsviertel: Begegnung, Drogen, Abstieg in den Keller
Elina und der Kellner Yonatan W. (45) lernen sich am 21. Juni 2024 in einem Irish Pub kennen. Beide trinken Alkohol und konsumieren Crack. Gegen 6:30 Uhr wechseln sie in eine weitere Bar und gehen in den Keller. Dort eskaliert ein Streit. Der Staatsanwalt hält einen Bezug zur Transidentität der Angeklagten für möglich. Das Motiv bleibt offen.
Elf Stiche, tödliche Verletzungen
Elina sticht mindestens elfmal mit einem Springmesser zu und trifft Lunge und Leber. Yonatan W. stirbt an den Verletzungen. Danach läuft die Angeklagte mit dem Messer auf die Straße und ruft: „Ich wollte ihn nicht umbringen.“ Die Polizei nimmt sie widerstandslos fest. In der Vernehmung bestreitet sie die Tat nicht.
Anrede und Identität vor Gericht
Zu Beginn fragt Staatsanwalt Christian Lang, ob er von „der Angeklagten“ sprechen kann. Das Gericht bestätigt die weibliche Anrede. Richter Jörn Immerschmitt spricht von einem „schwierigen Sachverhalt“. Hinweise deuten darauf, dass der Mann mit sexuellen Interessen in den Keller ging. Zugleich gibt es Anhaltspunkte, dass Elina sich wehrte.
U-Haft, Haftort und mögliche Strafe
Elina sitzt in U-Haft in der JVA Preungesheim. Die Verteidigerin Cristina Rizzo erklärt, dass die Unterbringung aktuell im Männerbereich läuft. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags nach § 212 StGB drohen mindestens fünf Jahre Haft. Das Gericht entscheidet später über den Vollzug.
Rechtlicher Hintergrund: § 212 StGB Totschlag
Totschlag bedeutet vorsätzliche Tötung ohne Mordmerkmale. Der Strafrahmen startet bei fünf Jahren. Das Gericht prüft lückenlos: Ablauf, mögliche Notwehr oder Notwehrexzess und die Dynamik des Streits.
Weiterführende Informationen (Behörden)
Landgericht Frankfurt am Main · Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main · Polizeipräsidium Frankfurt am Main
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Die Angeklagte kündigt eine Einlassung an. Der Prozess Frankfurt Transfrau bleibt offen – entscheidend werden Aussagen, Spurenlage und die rechtliche Bewertung im Saal.
