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Schadenserfassung beim Denkmal am Deutschen Eck

Koblenz - Drohne - Kaisers

Koblenz – Das Denkmal von Kaiser Wilhelm I am Deutschen Eck war zuletzt Gegenstand einer umfassenden Schadensuntersuchung. Nachdem bereits im vergangenen Jahr das 36 Meter hohe Denkmal per Drohne und Laser auf Schäden fotografiert und vermessen wurde, kam Mitte Dezember ein Ingenieurbüro mit Hubsteiger und Industriekletterern an das Deutsche Eck. Ihre Aufgabe: Die genaue Untersuchung und Schadenskartierung des „Kaisers“. In der dritten Adventswoche, vom 12. bis 16. Dezember, wurde dazu das Denkmal für Besucher gesperrt.

Die Untersuchung war notwendig, da die Witterung dem Bauwerk über die Jahre zugesetzt hatte. Viele Fugen sind beschädigt und zum Teil ausgewaschen, sodass dort häufig kleine Pflanzen und, in einem Fall, sogar ein größerer Strauch wuchern. Wenn Wasser in die Fugen eintritt, kann es außerdem im Falle von Frost zu Rissen an den Steinen selber kommen.

Die Schäden wurden fotografiert und auf einer Karte genau markiert. So ergibt sich nun ein detailliertes Gesamtbild vom Zustand des Denkmals. Die Schadenserfassung dient damit als Grundlage für weitere Maßnahmen und Arbeitsschritte.

Bereits Ende Mai/Anfang Juni 2021 hatte das Amt für Stadtvermessung und Bodenmanagement das Denkmal per Drohne und Laserscan hochauflösend fotografiert und vermessen. Bei den Vermessungsflügen wurden 935 Einzelbilder (Bildgröße 6000×4000 Pixel) gemacht. Aus diesen Einzelbildern wurden 240 Millionen
3D-Einzelpunkte gerechnet und so ein 3D-Modell erstellt. Aufgrund der Datenmenge betrug die Rechenzeit des Computers rund vier Tage bei einer durchgehenden Laufzeit.

Neben der Drohne kam auch Laser als zweites Messsystem zum Einsatz.
Bei dieser Vermessung wurden ca. 3 Milliarden Einzelpunkte erfasst, mit denen dann ebenfalls ein 3D-Modell des Denkmals erstellt wurde. Die Daten aus beiden Messsystemen wurden anschließend punktgenau übereinandergelegt. Das letztlich so entstandene 3D-Modell des Denkmals zeigte detailliert die Schäden von Witterungseinflüssen und Hochwasser und lieferte die Grundlage für die aktuellen Bestands- und Schadenskartierung durch das Ingenieurbüro.

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