Leipziger Gerda-Taro-Gymnasium: Pflicht zur Teilnahme an Klima-Demo fรผr 10. Klasse sorgt fรผr Kontroversen
Leipzig/Dresden โ Ein kontroverser “Elternbrief” des Gerda-Taro-Gymnasiums sorgt in den sozialen Medien fรผr Aufsehen. Darin informiert die Schule die Eltern einer 10. Klasse รผber eine “Projektwoche Nachhaltigkeit”, die auch die Teilnahme an einer “Fridays for Future”-Demo in Leipzig einschlieรt. Das sรคchsische Kultusministerium sieht darin eine klare Grenzรผberschreitung und droht mit Konsequenzen.
In einer auf Twitter weit verbreiteten Version des Schreibens erfahren Eltern, dass die Demo-Teilnahme aus Versicherungsgrรผnden verpflichtend sei. In der ungeschwรคrzten Originalversion (vorliegend bei BILD) wurde jedoch deutlich, dass die Schรผler zuvor รผber verschiedene Optionen abstimmen konnten, darunter auch alternative Aktivitรคten wie der Besuch einer Fahrradwerkstatt, einer Mรผlldeponie oder des Leipziger Auwalds.
Die Mehrheit der Schรผler entschied sich fรผr die “kritische Beobachtung” der Demo, ohne dabei jedoch zu erfahren, dass auch die linksextreme Antifa und die Klimaaktivisten der “Letzten Generation” anwesend sein wรผrden. Das sรคchsische Kultusministerium betrachtet dieses Vorgehen als problematisch und betont, dass Demonstrationen kein regulรคrer Bestandteil des Unterrichts sein sollten.
Ministeriumssprecherin Dr. Susanne Meerheim sagte dazu: “Es ist nicht vorgesehen, Schรผler รผber Unterrichtsinhalte abstimmen zu lassen.” Dieses Vorgehen stehe im Widerspruch zum รberwรคltigungsverbot im Beutelsbacher Konsens, das die Beeinflussung von Schรผlern in Hinblick auf Meinungen und Urteile verbietet.
Die Schule, das Gerda-Taro-Gymnasium, hat sich bisher nicht weiter dazu geรคuรert und verweist auf das Landesamt fรผr Schule und Bildung. Auch dieses gibt keine Details preis und รผberlรคsst die Kommunikation dem Kultusministerium. Der Schulleiter Uwe Schmidt erfuhr erst im Nachhinein von der Demo-Teilnahme und befindet sich derzeit in Gesprรคchen mit dem Landesbildungsamt. Disziplinarmaรnahmen kรถnnten mรถglicherweise diskutiert werden.
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