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Täter aus Frankreich in Haft – Video im Bericht

Messer - Parkanlage - Kinder verletzt

MESSERMANN ABDALMASIH H. IN U-HAFT

Er schrie „Im Namen Jesu“, dann stach er zu

Über den Attentäter gibt es einen Tag nach der Bluttat im französischen Annecy neue Erkenntnisse.

Bereits am Donnerstag war bekannt, dass der in Europa anerkannte Flüchtling zehn Jahre in Schweden gelebt hatte, dort Frau und Kind hat. Inzwischen berichten französische Medien, dass der 31-Jährige und seine Partnerin seit rund einem Jahr getrennt sind. Seitdem lebe der Messermann in Frankreich, habe dort Asyl beantragt – vergeblich.

Für seine grausame Tat gibt es laut der Staatsanwaltschaft von Annecy „keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv“. Die Tatwaffe sei ein Klappmesser mit rund zehn Zentimeter langer Klinge. Bei der Tat, das berichtet die Nachrichtenagentur AFP, hat er zweimal auf Englisch „Im Namen Jesu“ geschrien. Um seinen Hals habe er ein Kreuz an einer Kette getragen.

Zeugen hatten gesagt, dass Abdalmasih H. sich häufiger in der Nähe des Tatortes aufgehalten und Selbstgespräche geführt hatte. Eine Frau gegenüber „France Bleu“: „Er war seit etwa zwei Monaten da, von morgens bis abends, immer ganz allein. Wir dachten uns, dass er komisch ist.“ Im Laufe der Zeit sei er zusehends verwahrlost.

Der Syrer, der eine Weiterbildung zum Krankenpfleger absolviert haben soll, war laut Behörden bis zum Tag des Messer-Angriffs nicht polizeilich in Erscheinung getreten, über Aufenthalte in psychiatrischen Einrichtungen ist ebenfalls nichts bekannt. Alkohol- oder Drogenkonsum spielten nach bisherigem Ermittlungsstand auch keine Rolle.

Abdalmasih H. sitzt derzeit in Untersuchungshaft, sein Gesundheitszustand soll untersucht werden. Seine in den USA lebende Mutter sagte der Nachrichtenagentur AFP, ihr Sohn leidet an einer „schweren Depression“. Dass schwedische und französische Behörden seinen Antrag auf Erlangung der Staatsangehörigkeit abgelehnt haben, habe „ihn wahrscheinlich aufgebracht“.

Die Staatsanwaltschaft von Annecy hat inzwischen klargestellt, dass unter den verletzten Kindern im Alter zwischen 22 Monaten und drei Jahren KEIN deutsches Opfer ist. Die Kinder sind französischer, britischer und niederländischer Herkunft.

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