Werden im Kreis Neuwied in einem Notfall Rettungskrรคfte
benรถtigt, so geht der entsprechende Notruf รผber die 112 bei der Leitstelle in Montabaur ein.
Von dort werden die Einsรคtze fรผr vier Landkreise (WW, NR, AK und EMS) koordiniert –
normalerweise. Doch am Samstag machte ein Fehler in der Netzwerktechnik dem einen Strich
durch die Rechnung. Ein bisschen wie bei einem Wackelkontakt, konnte die zentrale
Alarmierung von Montabaur aus fรผr den Kreis Neuwied nicht mehr durchgรคngig garantiert
werden. Die gute Nachricht vorweg: Das System lรคuft jetzt wieder stรถrungsfrei. Und die
zweite gute Nachricht: Bis es am Dienstagabend soweit war, ist nichts passiert.
Denn Plan B funktionierte, und das lag – natรผrlich – an Feuerwehrleuten: Getreu ihrem Motto
โ#Immerdaโ sprangen Freiwillige am Wochenende sofort ein und stellten rund um die Uhr
sicher, dass ihre Kollegen bei Notrufen umgehend in den Einsatz geschickt wurden. โAuf
unsere Feuerwehr ist Verlass. Ich kann mich nur ganz herzlich bei allen Krรคften bedankenโ,
unterstreicht Landrat Achim Hallerbach.
Wie Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Holger Kurz berichtet, hatte am
Samstag zunรคchst die Feuerwehr Neuwied und ab Samstagmittag die Informations- und
Kommunikations-Einheit des Kreises mit ihrem ELW2 รผbernommen und die
Einsatzbereitschaft rund um die Uhr sichergestellt. Am Montag sprangen dann die Kollegen
der Neuwieder Feuerwehr wieder ein, am Dienstag die Kameraden aus Dierdorf. Sie bildeten
praktisch eine kleine Kreisleitstelle, die nach der Entgegennahme der Notrufe und Disposition
der Einsรคtze in der Leitstelle Montabaur die Alarmierung der Einsatzkrรคfte รผbernahm und
diese dank ihres Zugriffs auf das analoge Funknetz im Kreis Neuwied auch durchfรผhren
konnte. โWir hatten in Zusammenarbeit mit den anderen Verbandsgemeinden Schichtplรคne
bis Samstag aufgestellt. Die Mannschaft standโ, berichtet Kurz durchaus zufrieden. Nur โfast
ein bisschen langweiligโ sei es fรผr die Freiwilligen gewesen, sagt er augenzwinkernd. Denn
die Lage an diesen vier Tagen sei โerstaunlich ruhigโ gewesen. Aber ist natรผrlich eine sehr
gute Sache, stellt Kurz klar: โWir sind froh um jeden Notfall, der nicht geschieht!
