Update: Lawinenunglück in Südtirol – Vermisste tot geborgen
Stand: 02.11.2025, 12:00 Uhr
Fünf deutsche Bergsteiger sterben an der Vertainspitze
Die traurige Gewissheit steht fest: Nach dem Lawinenunglück in Südtirol hat die Bergrettung auch die zuletzt vermissten deutschen Alpinisten tot gefunden. Die Lawine löste sich am Samstagnachmittag unterhalb der rund 3.545 Meter hohen Vertainspitze in den Ortler-Alpen. Sie erfasste mehrere Bergsteiger in mindestens zwei Gruppen. Drei Tote wurden bereits am Samstag geborgen, nun bestätigten die Einsatzkräfte auch den Tod von Vater und Tochter, die als vermisst galten. Zwei weitere Personen überlebten und kamen mit dem Hubschrauber in eine Klinik.
Einsatz unter schwierigen Bedingungen
Die Such- und Bergungsarbeiten dauerten bis in die Nacht und wurden heute früh fortgesetzt. Dichte Wolken, starker Wind und die heikle Schneesituation erschwerten den Rettungskräften den Zugang. Im Einsatz waren Einheiten der Bergrettung, Hubschrauberbesatzungen sowie unterstützende Kräfte von Polizei und Feuerwehr. Trotz maximaler Anstrengung meldeten die Retter am Vormittag das tragische Ergebnis: Insgesamt fünf deutsche Bergsteiger verloren bei diesem Lawinenunglück ihr Leben.
Hinweise für Bergsportler
Wer in den kommenden Tagen Touren in Hochlagen plant, soll die aktuellen Lawinenberichte der Behörden prüfen und die Routenwahl entsprechend konservativ anpassen. Nützliche Grundlagen und amtliche Informationen liefern die Zivilschutz-Seiten der Autonomen Provinz Bozen sowie der italienische Bergrettungsdienst CNSAS. Für Südtirol betreut der Bergrettungsdienst im Alpenverein Südtirol (AVS) Prävention, Ausbildung und Einsätze. Neben LVS, Sonde und Schaufel gehören Helm, Erste-Hilfe-Set und eine realistische Selbsteinschätzung zur Mindestausrüstung. Außerdem gilt: Gruppenabstände vergrößern, Steilhangneigungen richtig bewerten und bei Warnzeichen sofort umdrehen.
Einordnung und Anteilnahme
Die Vertainspitze ist ein exponierter, alpinistisch anspruchsvoller Gipfel in den Ortler-Alpen. Das Unglück zeigt erneut, wie schnell sich die Lage im Hochgebirge ändern kann – auch bei vermeintlich moderater Gefahrenstufe. Wir gedenken der Verstorbenen und sprechen den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl aus.
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