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Verfassungsschutz verhindert mutmaßlichen Anschlag durch jugendliche Islamisten in Köln

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Terrorgefahr in Köln: Verfassungsschutz verhindert mutmaßlichen Anschlag durch jugendliche Islamisten

Am Mittwoch warnte Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang vor einer extremen Terrorgefahr. Zwei jugendliche Islamisten planten offenbar einen Anschlag in Köln für den 1. Dezember.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz erhielt Hinweise zu einem verdächtigen Telegram-Nutzer in einer IS-Terrorgruppe. In einem Video rief dieser Nutzer zum Heiligen Krieg gegen den Westen auf und kündigte einen Anschlag für Freitag an.

Der identifizierte Telegram-Islamist ist Edris D. (15) aus Burscheid. Trotz bisheriger Unbekanntheit für die Sicherheitsbehörden wurde er als Drahtzieher ermittelt. Er stand in engem Kontakt zu Rasul M. (16) aus Wittstock, einem russischen Staatsangehörigen, der als IS-Sympathisant bekannt ist.

Ermittlungen ergaben, dass M. am Anschlagsplan beteiligt war und am 1. Dezember nach Burscheid reisen wollte. Die Jugendlichen planten möglicherweise einen Anschlag mit selbstgebauten Brandsätzen oder einem Kleinlaster auf einen Weihnachtsmarkt oder eine Synagoge in Köln.

Bereits am Dienstag durchsuchten Ermittler die Zimmer der Verdächtigen in NRW und Brandenburg. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermitteln wegen des Verdachts der Planung einer terroristischen Straftat.

Haftbefehl wurde gegen die Verdächtigen erlassen. NRW-Innenminister Herbert Reul betonte die Konkretheit der Anschlagspläne und appellierte zur erhöhten Wachsamkeit, insbesondere auf Weihnachtsmärkten.

Michael Esser, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Köln, betonte, dass die Polizei im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden steht und alles tut, um die Bevölkerung zu schützen. Der Fall zeigt, dass das Frühwarnsystem erneut funktioniert hat, und die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität.

Die offizielle Pressemitteilung der Polizei aus Köln lautet wie folgt

Nach dem Erlass eines Haftbefehls gegen einen Jugendlichen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis wegen des Verdachts der Planung und Vorbereitung eines terroristisch motivierten Anschlags im Zuständigkeitsbereich der Polizei Köln nimmt der Leiter der Direktion Kriminalität bei der Polizei Köln Michael Esser Stellung zur Sicherheit auf Weihnachtsmärkten und an jüdischen Einrichtungen.

“Wir haben die Ermittlungen im vorliegenden Fall in Köln geführt und den Jugendlichen aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse festgenommen. Aktuell ergeben sich aus dem Verfahren keine Hinweise, die für eine Neubewertung der aktuellen Sicherheitslage sprechen. Wir sind sehr wachsam, stehen im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden in Land und Bund und tun alles, um die Bevölkerung zu schützen. Der aktuelle Fall zeigt, dass das Frühwarnsystem erneut funktioniert hat.

Der hohe Schutz der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität.”

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