München

Vermehrte Wiesn-Einsätze für der Polizei

München - Körperverletzungsdelikte - Bundespolizei

Vermehrte Wiesn-Einsätze für der Polizei

München

Am Donnerstag (21. September) kam es zu mehreren Körperverletzungsdelikten bzw. Widerstandshandlungen gegen Bundespolizisten sowie anderen Taten im Zusammenhang mit
Wiesn-Reisenden.

Kurz nach Mitternacht waren im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München zwei Männer aneinandergeraten. Ein 23-Jähriger aus Schwabing fragte einen 29-Jährigen aus Püttlingen im südlichen Saarland (beides Deutsche) nach einer Zigarette. Kurz darauf schlug der fragende Jüngere dem Älteren, der ein Bayern-Trikot trug und vom CL-Spiel Bayern – ManU kam, ins Gesicht. Der 29-Jährige,
mit 1,12 Promille alkoholisiert, revanchierte sich.

Bei Eintreffen von Kräften der Bundespolizei lagen sich beide in den Armen und gaben an, den Sachverhalt unter sich geklärt zu haben. Auf der Dienststelle stellte der 23-Jährige dann doch einen Strafantrag gegen den Widersacher. Die Bundespolizei ermittelt gegen die beiden Männer wegen wechselseitiger Körperverletzung. Der Ältere war in Begleitung einer 20-jährigen Schwabingerin, die die Angabe ihrer Personalien zunächst verweigerte, dann eine falsche Identität vortäuschte. Erst eine mittels Zwang durchgesetzte Fast-ID erbrachte die Personalien, der mit 2,24 Promille alkoholisierten Deutschen, gegen die nun wegen eines Ordnungswidrigkeitenverstoßes (§ 111 OWiG) ebenfalls ermittelt wird.

Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte

Gegen 22:45 Uhr kam es am Gleis 5 des Münchner Ostbahnhofes zu Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte. Ein 36-jähriger Deutscher war zuvor vom S-Bahnprüfdienst ohne Fahrschein in der S8 (Marienplatz – Hauptbahnhof) angetroffen worden. Nachdem er die DB-Bediensteten tätlich angegriffen haben soll, wurde er von den Securitys zu Boden gebracht. Den Anweisungen der Beamten leistete er keine Folge, stattdessen beleidigte er sie und spuckte einem vor die Füße.

Gegen den Mann aus Haar bei München wird von der Bundespolizei wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen konnte er die Dienststelle freien Fußes verlassen. Weder der 36-Jährige noch Beamte wurden verletzt.

Tätlichem Angriff an der Hackerbrücke gegen Einsatzkräfte der Bundespolizei

Gegen 23:05 Uhr am Mittwoch (noch 20. September) kam es an der Hackerbrücke zu einem Widerstand bzw. tätlichem Angriff gegen Einsatzkräfte der Bundespolizei.

Am Treppenabgang zu den Gleisen ergriff ein, mit 2,14 Promille alkoholisierter 49-jähriger Deutscher – nach verbalem Geplänkel zuvor, die Weste eines Bundespolizisten. Der Mann aus Niedenstein aus dem nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis wurde von Einsatzkräften zu Boden gebracht. Bei der Verbringung zum Dienst-Kfz leiste er mehrfach Widerstand gegen die Maßnahme. Eine 50-jährige Begleiterin (Polin) mischte sich in die Maßnahmen ein und schlug anschließend ebenfalls auf die Beamten ein. Weder die beiden vorläufig Festgenommenen, noch Bundespolizisten wurden verletzt.

Gegen beide wird wegen Widerstandes bzw. tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte von der Bundespolizei ermittelt.

Um 17:15 Uhr forderte der S-Bahnprüfdienst am Bahnhof Pasing die Bundespolizei zu einer Identitätsfeststellung an. Ein 22-jähriger Deutscher aus Tutzing, Lkr. Starnberg, war ohne Fahrschein unterwegs und verweigerte Angaben von Personalien. Bei der Durchsuchung nach Identitätspapieren leistete er den Bundespolizisten Widerstand. Zudem versuchte er sich mehrfach der Kontrolle zu entziehen.

Bei der Durchsuchung wurde eine geringe Menge Marihuana aufgefunden. Der Mann konnte nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen die Wache auf freien Fußes verlassen. Gegen ihn wird wegen Widerstandes und tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte sowie Erschleichen von Leistungen und wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz von der Bundespolizei ermittelt.
Weder der 22-Jährige noch Beamte wurden verletzt.

Zivilcourage durch 31-Jährigen:

Kurz vor Mitternacht kam es am Starnberger Flügelbahnhof zwischen einem 21-Jährigem und einer ein Jahr älteren Frau (beide Deutsche) zu einem verbalen Streit, der zunächst in Beleidigungen ausartete. Kurz drauf schlug der Mann der Frau unvermittelt ins Gesicht und rang sie anschließend zu Boden. Dabei rissen die Thrombosestrümpfe der Frau. Auf dem Boden schlug der 21-Jährige der Frau dann mehrfach ins Gesicht. Ein 31-jähriger Deutscher aus Augsburg saß auf einer Bank und schritt, als er die Gewalttat bemerkte, couragiert ein. Er stellte sich zudem als Zeuge zur Verfügung, weswegen er seinen Zug verpasste und erst gegen 03:30 Uhr die Heimfahrt antreten konnte.

Die angegriffene 22-Jährige aus Pasing klagte über Schmerzen, über die Stirn hinweg über dem Auge,
am Kiefer sowie über Kopfschmerzen. Zudem war ihr rechtes Knie aufgeschürft. In wie weit eine Vorbeziehung bestand ist nicht bekannt. Gegen den 21-Jährigen aus Immendingen im Landkreis Tuttlingen, Baden-Württemberg, wird nun wegen Beleidigung und Körperverletzung von der Bundespolizei ermittelt.

Eine Streife der Bundespolizei wurde gegen 16 Uhr von einem Brand am Gleis 11 am Hauptbahnhof München in Kenntnis gesetzt. Ein Kartonhaufen war von einem oder mehreren Unbekannten in Brand gesetzt worden. Vor Ort kam es zu starker Rauchentwicklung. Die auflodernden Flammen konnten von Bundespolizisten mit einem Feuerlöscher aus einem nahen Reisebüro schnell gelöscht werden. Nun werden Bilder der Videoaufzeichnung ausgewertet um den vermeintlichen Brandstiftern auf die Spur zu kommen.

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