München

Vier Gewalttaten an einem Tag im Bereich von Bahnanlagen in München.

München (ots)

Zu vier Gewalttaten kam es am Freitag (11. September) im Bereich von Bahnanlagen in München.
Dabei wurden drei DB-Mitarbeiter leicht verletzt.
Eine 66-Jährige, die einen Mitreisenden auf dessen fehlende Mund-Nasenbedeckung hinwies, wurde ebenso, wie ein 38-Jähriger, der ihr zu Hilfe kam, körperlich attackiert und leicht verletzt.

* Eine 20-jährige Deutsche war in der S-Bahn (S2) auf dem Weg von Dachau zum Hauptbahnhof München ohne Fahrschein unterwegs.
Die Leipzigerin verhielt sich bei einer Fahrscheinkontrolle gegen 12:50 Uhr uneinsichtig und wollte sich nicht ausweisen. Zudem setzte sie bei der Kontrolle durch Mitarbeiter des zivilen Prüfdienstes ihre Mund-Nasenbedeckung ab. Nach dem Ausstieg am Hauptbahnhof und beim Warten auf die informierte Bundespolizei zündete sich die 20-Jährige am Bahnsteig eine Zigarette an. Ein DB-Mitarbeiter forderte sie auf, das Rauchen zu unterlassen und zog, nachdem sie der wiederholten Aufforderung nicht nachkam, ihr die Zigarette aus dem Mund. Daraufhin warf die Leipzigerin dem Prüfschaffner ihr Feuerzeug an den Kopf. Der Mann erlitt Rötungen an der Stirn, konnte seinen Dienst aber fortsetzen. Die Leipzigerin wird nun wegen Leistungserschleichung und Körperverletzung angezeigt.

* Ein 19-jähriger Iraker fuhr gegen 14:00 Uhr mit drei Freunden in der S-Bahn (S3) von Langwied nach Pasing. Bei der Fahrscheinkontrolle konnte der junge Mann aus Pasing keine gültige Fahrkarte vorzeigen. Nach dem Verlassen der S-Bahn am Bahnhof Pasing floh er. Ein 57-jähriger DB-Mitarbeiter, der versuchte ihn am Arm festzuhalten, verletzte sich dabei am Unterarm. Der zweite Kontrolleur, ein 48-Jähriger, erlitt bei der Verfolgung, ohne Einwirkung einer anderen Person, eine Verletzung am Knie. Beide DB-Mitarbeiter waren nicht mehr dienstfähig und begaben sich in ärztliche Behandlung. Der 20-Jährige kehrte wenig später zum Bahnhof und seinen hier befindlichen Freunden zurück und stellte sich den alarmierten Bundespolizisten. Gegen ihn wird nun ebenfalls wegen Körperverletzung und Leistungserschleichung ermittelt.

* Die Bundespolizei wurde gegen 21 Uhr über eine körperliche Auseinandersetzung in der S-Bahn (S2), Richtung Altomünster, unter drei Deutschen informiert. Am S-Bahnhaltepunkt Hirschgarten stoppten Bundespolizisten die Weiterfahrt zur Sachverhaltsaufnahme. Nach ersten Ermittlungen hatte eine 66-Jährige einen 51-Jährigen auf Höhe der Donnersbergerbrücke auf die Verpflichtung des Tragens einer Mund-Nasenbedeckung hingewiesen. Unvermittelt hatte ihr der Mann aus Erdweg, Lkr. Dachau, daraufhin mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Ein 38-Jähriger aus Thüringen griff ein und riss den Aggressor von der Pasingerin weg. Dabei wurde auch ihm ins Gesicht geschlagen. Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen im S-Bahnverkehr.

* Ein Zugbegleiter teilte der Bundespolizei gegen 22:30 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen einer Streife des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn AG und zwei Reisenden im Hauptbahnhof München mit. Die beiden 29 Jahre alten, stark alkoholisierten Reisenden waren, nach ersten Ermittlungen, mit einer Auskunft der Bahnmitarbeiter unzufrieden, worauf eine verbale Auseinandersetzung folgte. Im weiteren Verlauf soll ein 50-jähriger Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit am Bahnsteig 29 bei einem Gerangel mit dem 29-jährigen Kasachen ins Gleis gestürzt sein. Sein Kollege, ein 61-jähriger DB-Mitarbeiter, soll den 29-Jährigen aus Kaufbeuren daraufhin zu Boden gestoßen haben. Beide Attackierte wurden leicht am Bein verletzt. Der DB-Sicherheitsmitarbeiter konnte seinen Dienst fortsetzen. Die beiden Reisenden waren alkoholisiert und aggressiv. Der 29-Jährige wies einen Atemalkoholwert von 2,33 Promille auf. Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten wurden gegen den Kasachen sowie den 50-jährigen DB-Mitarbeiter eingeleitet.

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