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Von Hamburg bis Koblenz schwarz gefahren

Koblenz (ots) – Eine Streife der Bundespolizeireviers Koblenz wurde am Freitag
um 08:30 Uhr vom Zugbegleiter des Intercity 2313 zur Personalienfeststellung
eines jungen Mannes gerufen. Der 21-Jährige war zuvor von Hamburg Altona bis zum
Hbf Koblenz ohne gültigen Fahrschein gefahren. Den Fahrpreis von 121,50 EUR
konnte der gambische Staatsangehörige nicht entrichten. Bei der Überprüfung wies
sich der Mann mit einer am 06.04.2020 abgelaufenen Anlaufbescheinigung der
Bundespolizeiinspektion Münster aus. Mit dem Dokument hätte er sich bei seiner
zuständigen Ausländerbehörde in Neuwied melden sollen. Da er den Termin nicht
wahrgenommen hat, ist sein Aufenthalt nicht mehr erlaubt. Nach Rücksprache mit
der Polizeiinspektion Koblenz, die für die Ahndung von unerlaubten Aufenthalten
im Inland zuständig ist, wurde dem Wohnsitzlosen eine neue Anlaufbescheinigung
mit Meldefrist zum 14.04.2020 ausgestellt. Weiterhin brachte eine
Fahndungsabfrage sieben Fahndungsnotierungen zur Aufenthaltsermittlung hervor.
Staatsanwaltschaften in Hamburg, Bremen, Münster, Essen, Köln und Koblenz führen
Ermittlungen aufgrund Delikten wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,
Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen, Diebstahl und Verstößen gegen das
Aufenthaltsgesetz gegen ihn. Nach Beanzeigung der begangenen
Leistungserschleichung und des unerlaubten Aufenthaltes wurde er von der
Dienststelle entlassen. Bleibt zu hoffen, dass er seiner Meldepflicht bei der
Ausländerbehörde am Dienstag nachkommt.
 
 
Bundespolizeiinspektion Trier

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