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Zu viele Corona-Infektionen: Münchner Klinik muss Alltagsbetrieb aufgeben

Wegen einer Vielzahl von Corona-Infektionen unter den Patienten und Mitarbeitern gibt eine Münchner Klinik den normalen Krankenhausbetrieb vorübergehend auf. „Es geht darum, dass wir keine neuen Patienten aufnehmen, und die Patienten, die entlassen werden könnten, aktuell nicht entlassen“, erläuterte der Sprecher des Helios Klinikum München West, Marten Deseyve, am Dienstagabend auf Anfrage. „Alle Patienten, die jetzt da sind, bleiben auch weiter da.“ So sollten Infektionsketten unterbrochen werden.

Bislang wurden 14 Patienten und 2 Mitarbeiter positiv getestet, wie Deseyve sagte.

Die Klinik hatte ein gehäuftes Auftreten von Covid-19-Fällen verzeichnet, besonders auf einer gemischt internistischen und einer chirurgischen Station. Als Gegenmaßnahme gibt es nun bis auf weiteres weder stationäre Aufnahmen, Verlegungen noch Entlassungen. Auch die Notaufnahme ist davon betroffen.

In Abstimmung mit dem städtischen Referat für Gesundheit und Umwelt werden darüber hinaus die Sicherheitsvorkehrungen, die bislang nur für Verdachtsfälle und positiv Getestete bestanden, auf die Behandlung aller Patienten ausgeweitet. Mitarbeiter sollen in der Öffentlichkeit zudem einen Mund-Nasen-Schutz tragen und mit Ausnahme ihrer Arbeitszeit zu Hause in Quarantäne bleiben. Alle Patienten und Mitarbeiter werden nun auf das Virus Sars-CoV-2 getestet. Wie lange dieser „eingefrorene Zustand“ erhalten bleibt, sei noch unklar, sagte Deseyve. Dies hänge von der Entwicklung in den nächsten Tagen ab. Derart drastische Maßnahmen dürften im Freistaat derzeit noch einmalig sein. „Mir ist auch kein anderes Haus bekannt“, bestätigte Deseyve.

 

Quelle: TZ – Merkur 

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