Corona: Neumünster droht mit Regel-Verschärfungen
Die offizielle Meldung dazu der Stadt Neumünster
Ein Indiz dafür ist unter anderem die Tatsache, dass sich die Neumünsteraner mittlerweile hier vor Ort bei Veranstaltungen, am Arbeitsplatz, bei Familienfeiern sowie in der Öffentlichkeit anstecken und nicht mehr nur Reiserückkehrer für die steigenden positiv gestesteten Fälle verantwortlich sind.
Neue Covid-19-Erkrankungen wurden jetzt bei drei Männern und einer Frau festgestellt. Ein Patient musste ins Friedrich-Ebert-Krankenhaus eingeliefert und dort isoliert werden. Zudem befinden sich derzeit vier Schulklassen und mehrere Lehrkräfte in Quarantäne. 25 Neuinfektionen gab es in der vergangenen Woche in der Stadt Neumünster. Die 7-Tage-Inzidenz für Neumünster liegt derzeit bei 30,9 auf 100.000 Einwohner. „Ich mahne die Menschen zur Vernunft und zu einem achtsamen Umgang mit den Mitmenschen und sich selbst. Sollten die Fallzahlen weiter so stark steigen, werden wir gezwungen, das gesellschaftliche Leben in unserer Stadt Neumünster in Teilen wieder herunterzufahren“, sieht Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras auch das öffentliche Leben gefährdet.
In der Stadt Neumünster wurden bis Sonntag, 20. September 2020, um 12:00 Uhr insgesamt 155 Fälle einer Covid-19-Erkrankung mit Labornachweis bestätigt. Derzeit gelten 122 Personen im Stadtgebiet als genesen, so dass aktuell 30 Personen in Neumünster erkrankt sind. Im Stadtgebiet Neumünster sind derzeit 231 Personen unter Quarantäne gestellt. Eine Person mit dem Wohnort Neumünster befindet sich im Krankenhaus. Drei Menschen sind leider verstorben.
„Angesichts des dramatischen Anstiegs der Infektionen befinden wir uns bereits in der zweiten Welle und es drohen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Dies muss den Menschen endlich bewusst werden“, konstatiert die Leitende Amtsärztin Dr. Alexandra Barth.
Darüber hinaus befinden sich eine Schulklasse der Vicelinschule, zwei Schulklassen der Freiherr-vom-Stein-Schule und eine Schulklasse der Walther-Lehmkuhl-Schule sowie deren Lehrkräfte in Quarantäne.
„Die Neumünsteraner gehen absolut unvernünftig mit der bedrohlichen Situation um und tun durch enges Beieinandersein so, als wäre schon alles vorbei. Selbst ein Negativtest ist nur eine Momentaufnahme. Wer Kontakt zu einem Infizierten hatte und negativ getestet ist, muss dennoch 14 Tage in Quarantäne bleiben, da die Krankheit noch ausbrechen kann“, mahnt Dr. Alexandra Barth.
Der Fachdienst Gesundheit bekräftigt noch einmal, dass das Einhalten von Abständen zu anderen Menschen von zentraler Bedeutung ist, um eine weitere Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus zu vermeiden.
Die Stadt Neumünster weist zudem noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten verpflichtet sind, sich beim Gesundheitsamt am Wohnort zu melden. Auf der Homepage der Stadt ist die Rückmeldung ganz einfach online möglich unter www.neumuenster.de/reiserueckkehr. Der Fachdienst Gesundheit der Stadt Neumünster hat viele Aussteigekarten, deren Inhaber sich nicht gemeldet haben. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich umgehend beim Gesundheitsamt der Stadt Neumünster melden, andernfalls drohen Bußgelder.