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Betrug im Internet: Wie können sich Nutzer davor schützen?

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Betrug im Internet: Wie können sich Nutzer davor schützen?

Hilfe, mein Rechner hat einen Virus! Zu Beginn der Digitalisierung dachte mancher Laie noch an einen Schnupfen. Einige der Viren haben heute Museumscharakter und haben den betroffenen Systemen keinen besonders großen Schaden zugefügt. Online-Betrug, Abzocke oder Scam – was unter diesen Begriffen heute zusammengefasst wird, hat ganz andere Eigenschaften.

Ransomware kann genauso zu einem echten Problem werden, wie digitale Wirtschaftsspionage. Unternehmen und private Haushalte erleiden hierdurch auch sehr hohe wirtschaftliche Verluste. Sind Nutzer dem Betrug ausgeliefert oder gibt es Mittel und Wege, um sich zu schützen?

Abbildung 1: Internetbetrug kann für Betroffene schwere Probleme nach sich ziehen – doch was lässt sich dagegen unternehmen und wie können sich Nutzer schützen? Bildquelle: @ Bermix Studio / Unsplash.com

Welche Arten von Betrug gibt es?

Online-Betrug ist inzwischen leider ein häufiges Problem. Man könnte durchaus sagen, dass Viren und Co. in den letzten Jahren erwachsen geworden sind. Das intensiviert die Situation, denn es wird immer schwerer, gut gemachte Scams zu erkennen. Wer sich schützen will, muss zuerst wissen, was sie oder ihn beim Internetbetrug eigentlich alles erwartet:

Ransomware: Dahinter verbirgt sich eine besonders perfide Masche. Cyberkriminelle schleusen auf einen Rechner – zum Beispiel über ausführbare Skripte in PDF-Dateien – einen ausführbaren Code ein, der den Computer quasi in Geiselhaft nimmt. Der Nutzer kann mit seinem PC nichts mehr anfangen. Gegen Zahlung eines erpressten Geldbetrags wird der Computer wieder freigegeben.
Phishing: Der Begriff Phishing bezeichnet eine Masche, die auf das Abgreifen sensibler Daten aus ist. Den Betroffenen wird etwa vorgegaukelt, dass die Bank eine Validierung der Kontoverbindung durchführen muss. Dazu ist die Eingabe der Zugangsdaten erforderlich. Damit halten Kriminelle sehr sensible Daten in der Hand. Ganz abgesehen davon, dass sich eine Bank nie auf diese Weise an ihre Kunden wenden würde.
Gewinn- und Geschenkversprechen: Es hört sich einfach toll an – man wird angeschrieben, dass man bei einem Wettbewerb den Hauptpreis gewonnen hat. Um die Auszahlung abzuwickeln, ist nur eine kleine Servicegebühr erforderlich. Klar, dass man den Gewinn nie zu Gesicht bekommt.
Fake-Anzeigen: Einer sehr ähnlichen Masche wie die Gewinnversprechen folgen die Fake-Anzeigen – oft als Stellen- oder Wohnungsanzeige getarnt. Hier wird mit einem tollen Job oder einer schönen Wohnung gelockt. Damit ein Termin zur Besichtigung oder dem Vorstellungsgespräch ausgemacht werden kann, wird wieder eine Gebühr fällig.
Keylogger und Spyware: Sogenannte Keylogger zeichnen die Tastatureingaben auf den Websites auf. Spyware forscht den befallenen Rechner aus. Auf den Rechnern installieren sich die Programme über den Besuch auf unseriösen Webseiten oder Dateianhänge in E-Mails.
Auszahlungsversprechen: Inzwischen gibt es auch Online-Spielbanken, bei denen mit Guthaben gespielt werden kann. Nicht alle Anbieter sind allerdings seriös unterwegs. Leider kann es passieren, dass sich Spielhallen ohne Lizenz um Auszahlungen drücken wollen. Das gilt auch für die Boni. Das Vergleichsportal Spielhallen.com vergleicht die besten Boni der Online Casinos und sorgt so dafür, dass interessierte Spieler sich im Vorfeld informieren können.
Fake Shops: Online lassen sich Schnäppchen machen. Klingt doch schon mal klasse. Einige Shops bieten sogar richtig hohe Rabatte. Allerdings kann es auch passieren, dass sich dahinter Fake Angebote verbergen. Optisch wirklich gut gemacht, kassieren die Shops das Geld ein – verschicken aber keine Ware.

Wie können Nutzer sich schützen?

Es gibt Mittel und Wege, um sich vor Betrug zu schützen. Ganz wichtig: Nutzer dürfen sich nicht allein auf Antiviren-Softwares verlassen. Der gesunde Menschenverstand ist in der Praxis genauso wichtig. Speziell im Zusammenhang mit Fake Shops oder fingierten Stellen- und Wohnungsanzeigen muss ganz genau auf verschiedene Hinweise geachtet werden. Internetshops aus Deutschland müssen sich an die Impressumspflicht halten. Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, von der Erfahrungen anderer Verbraucher zu lernen.

Besonders vorsichtig sollte man als Verbraucher sein, wenn die Rabatte unnatürlich hoch wirken. Bieten alle Shops ein Smartphone für 500 Euro an, sind 200 Euro Preisnachlass bedenklich – der Verkäufer verdient damit nichts mehr. Hier ist Betrug durchaus ein realistisches Szenario.

Vor dem Kauf muss genau hingeschaut werden. Manchmal ist es vielleicht nicht falsch, bei einem anderen Shop einzukaufen. Genau hinschauen ist auch beim Thema Phishing wichtig. Dass mit den Mails etwas nicht stimmt, lässt sich meist schon auf einen Blick feststellen. Grundsätzlich sollte man sich immer fragen, warum Dritte plötzlich so neugierig sind, wenn es um das Online-Banking geht. Und auch, dass ein Millionär aus Afrika plötzlich Geld zu verschenken hat, ist eher unwahrscheinlich.

Anti-Viren-Software – das ist alles wichtig

Es braucht eine Kombination aus einer zuverlässigen Anti-Viren-Software und einer gewissen Umsicht. Welche Tipps gibt es für die Auswahl der Software?

1. Regelmäßige Updates

Cyberkriminelle sind ständig in Bewegung. Entsprechend müssen auch die Entwickler der Anti-Viren-Software ihre Datenbanken permanent aktualisieren. Eine solide Software braucht deshalb immer wieder neue Updates.

2. Systempflege

Dieser Punkt passt auch zu den Updates. Wer sich für eine Anti-Viren-Software entscheidet, muss sich sicher sein können, dass die Programme immer weiter gepflegt werden. Immer neue Bedrohungen erfordern nämlich einen stetig verbesserten Schutz.

3. Rund-um-Schutz

Inzwischen gibt es einfach sehr viele Gefahren im Internet. Wer sich mit einer Anti-Viren-Software schützt, sollte sich auf einen umfassenden Schutz fokussieren. Bei diesem Punkt geht es um Anti-Phishing-Schutz, das Erkennen von Viren und eine Überwachung der Kommunikation zwischen Client und Server.

Heute werden solche Programme nicht nur als Client-basierte Software zum Installieren angeboten. Viele Entwickler setzen inzwischen auch auf SaaS – also Anti-Viren-Programme als Software as a Service.  

Abbildung 2: Wer sich im Bereich Internet-Security vorbereitet, kann verschiedene Attacken verhindern oder zumindest den Schutz dagegen deutlich verbessern. Bildquelle: @ FLY:D / Unsplash.com

Fazit: Im Internet surfen – wenn, dann aber sicher

Millionen Menschen bewegen sich jeden Tag im Internet. Es geht um Shopping, Kommunikation oder Gaming. Wer sich online zu unbedacht bewegt, riskiert eine Begegnung mit Online-Betrug. Allerdings lässt sich etwas dagegen tun. Die Installation einer Anti-Viren-Software ist eine Möglichkeit. Wichtig ist, sich rund um die neuesten Betrugsmaschen zu informieren.

 

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