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Chaoswochenende für die Polizei in Trier

Trier - Polizei - Zeugen

Chaoswochenede für die Polizei in Trier

Trier

Für die PI Trier als größte Dienststelle im Bundesland gilt es neben der Abarbeitung des alltäglichen Arbeitsaufkommens immer wieder auch größere Einsatzlagen zu bewältigen. Über das vergangene Wochenende vom 26. bis zum 28. Januar 2024 hatten die Anmeldungen gleich dreier Veranstaltungen einen kurzfristigen Planungsaufwand und die Bereitstellung eines erhöhten Personalbedarfs notwendig gemacht.

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So startete das Wochenende am Freitagnachmittag mit einer mobilen Demonstration von über
150 Fahrzeugen im Stadtgebiet unter dem Motto “CO2-Steuer, Lkw-Maut und steigenden Kosten”, welche rückblickend weitestgehend störungsfrei verlief. Die Herausforderung hier bestand hauptsächlich darin, den übrigen Verkehr am Laufen und unvermeidliche Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten.

Ein bewährtes Verkehrskonzept und Erfahrungen aus dem jüngst stattgefundenen Traktorkorso mit über 1000 Fahrzeugen konnten letztlich die Interessen der Demonstrierenden als auch die Bedürfnisse des Individualverkehrs gut miteinander in Einklang bringen, sodass sich die Auswirkungen des
Verkehrsflusses in Grenzen hielten.

Für die beiden eigentlichen Wochenendtage waren im Innenstadtgebiet jeweils Versammlungen mit
dem Hintergrund “Nie wieder ist jetzt! Gegen rechts” angemeldet worden.

Hier hatte sich im Vorfeld abgezeichnet, dass sich ein Großteil der Versammlungsteilnehmer womöglich den Sonntag aussuchen wird, um für die Demokratie auf die Straße zu gehen. Nachdem die am Samstag die auf dem Hauptmarkt stattgefundene Versammlung mit einer Anzahl von nur ca. 250 Personen besucht worden und störungsfrei verlaufen war, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter auf den Sonntag, der bei besten äußerlichen Bedingungen die Innenstadt mit Menschen säumen sollte.

10.000 Menschen versammelten sich vor der Porta Nigra

Schwer zu schätzen, aber vermutlich mehr als 10.000 Menschen versammelten sich dann am Sonntag
ab 14.00 Uhr vor der Porta Nigra, um bei dem angemeldeten Versammlungsthema Flagge zu zeigen. Die Menschenmenge erstreckte sich dicht gedrängt bis kurz vor den Hauptmarkt und stellte die womöglich größte Demonstration dar, die Trier je erlebt hat. Während der Versammlung wurde lediglich eine Störaktion verzeichnet, als ein Teilnehmer mittels Megaphon eine gegensätzliche Meinung im Bereich
des Magaretengässchens kundgetan hatte.

Den Anspruch auf eine eigene Versammlung konnte der Mann alleine nicht geltend machen (mindestens zwei bis drei Personen nötig), sodass er von der Polizei von der Versammlung ausgeschlossen wurde und einen Platzverweis erteilt bekam. Die Maßnahme diente auch dem eigenen Schutz, denn er hatte schnell die Menschenmenge und deren Unmut gegen sich.

Ein ursprünglich angedachter mobiler Aufzug der gesamten Versammlung wurde nach Absprache zwischen Versammlungsbehörde, Polizei und Versammlungsleiter nicht durchgeführt, da dies aus Sicherheitsaspekten heraus nicht vertretbar gewesen wäre. Dennoch fanden sich im Zuge der Abwanderung von der Versammlung ca. 300 Personen zusammen, die spontan eine mobile Versammlung durch die Fußgängerzone anmeldeten. Der Aufzug wurde polizeiliche begleitet und wurde bereits ca. eine halbe Stunde später wieder am Viehmarktplatz aufgelöst.

In der Gesamtschau zeigt sich Polizeirat Matthias Emmerich, als Leiter der PI Trier, gerade in Anbetracht der immensen Anzahl an Teilnehmenden hochzufrieden mit dem annähernd störungsfreien Einsatzverlauf.

Neben den zuvor dargestellten Lagen bittet die PI Trier um Aufmerksamkeit bei der Betrachtung ebenfalls über das Wochenende ereigneter Begebenheiten:

Verkehrsunfall mit schwerverletztem Motorradfahrer in Olewiger Straße

Am Freitagabend, 26. Januar, gegen 22.30 Uhr ereignete sich in der Olewiger Straße / Einmündung Riesling-Weinstraße ein Verkehrsunfall, bei dem ein Motorradfahrer schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt wurde.  Ein aus Richtung Ortskern Olewig kommender Pkw beabsichtigte an der Einmündung in Richtung Innenstadt nach links abzubiegen und übersah dabei den von links kommenden Motorradfahrer.

Die beiden Fahrzeuge kollidierten und es entstand hoher Sachschaden. Zeugen, die den
Unfallhergang womöglich beobachtet haben und sich vor Ort noch nicht zu erkennen gegeben
hatte, werden gebeten sich bei der Wache der PI Trier unter 0651-9779/5210 zu melden.

Süßwarenautomat in Igel umgeworfen – Hoher Sachschaden

In einem Fall von Sachbeschädigung hat die PI Trier Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Am Freitagabend gegen 23.45 Uhr hatte ein Anwohner aus der Trierer Straße in Igel (Hauptdurchfahrtsstraße) einen lauten Knall wahrgenommen und kurz darauf einen umgeworfenen Süßwarenautomaten halb auf die Fahrbahn ragend feststellen können.

Zwei Männer waren gerade im Begriff, den Automaten wieder aufzurichten; Sie wollen für das Umwerfen allerdings nicht verantwortlich sein. Der Sachschaden beläuft sich vermutlich im fünfstelligen Bereich.

Zeugen, die zum Sachverhalt Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der PI Trier unter
0651-9779/5210 in Verbindung zu setzen.

 

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