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Charité-Professor: „Wir haben eine wirklich sehr ernstzunehmende Situation“

BEI DEN KLINIKBETTEN WIRD ES ENG
Berlin will Operationen verschieben
Die Situation in Berlins Kliniken verschärft sich.
In den vergangenen zehn Tagen verdoppelte sich die Zahl der Covid-19-Erkrankten, die in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten, auf aktuell 863.
Ebenso die Zahl der intensivmedizinisch Versorgten – auf 227.
Die Folge:
Noch diese Woche will der Senat deshalb vertretbare, nicht dringend notwendige OPs aussetzen lassen und so Kapazitäten freimachen, wie beim ersten Lockdown.

„Wir haben eine wirklich sehr ernstzunehmende Situation“, sagt Charité-Professor Steffen Weber-Carstens, einer der wissenschaftlichen Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

„Wir haben deutlich mehr Patienten auf den Intensivstationen als im Frühjahr.“

Weber-Carstens steuert mit seinem Team die Verteilung der intensivpflichtigen Covid-19-Patienten auf 16 sogenannte Level-1- und Level-2-Kliniken Berlins.
„Es gelingt uns im Moment sehr gut, einen strukturierten und geordneten Prozess aufrechtzuerhalten“, sagt er.

Berlin hat derzeit 153 freie ITS-Betten zur Verfügung, für die auch Personal bereitsteht.
450 zusätzliche Betten können innerhalb von sieben Tagen als Notfall-Reserve geschaffen werden.

„Dafür müssen andere Bereiche heruntergefahren werden, damit Personal frei wird“, sagt Weber-Carstens.
Und das will der Senat jetzt beschließen.
Dringliche OPs und Tumor-Behandlungen sollen aber weiter stattfinden können!

 

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