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Corona in Deutschland: Ende der Maskenpflicht? Bundesland prescht vor

Die Coronavirus-Fallzahlen erreichen in Deutschland bald die 200.000 Marke. Unterdessen will ein Bundesland einen großen Schritt in puncto Lockerungen gehen. Weitere Länder folgen auf dem Fuße. 

Update vom 6. Juli, 6.25 Uhr: Die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt weiter an. 219 Neuinfektionen wurden dem Robert Koch-Institut am Sonntag von den Gesundheitsämtern in Deutschland übermittelt. Damit erhöht sich die Zahl der in Deutschland insgesamt registrierten Infektionen auf offiziell 196 554. 

Update vom 5. Juli, 17.17 Uhr: Erste Überlegungen zur Aufhebung der Maskenpflicht in der Coronavirus-Krise in einzelnen Bundesländern ließen am Sonntag aufhorchen. Aufrufe zur Vorsicht und Kritik folgen prompt. 

„Für den Einzelhandel ist es gut, wenn die Maskenpflicht, sobald dies gesundheitspolitisch möglich und vernünftig ist, abgeschafft wird“, sagte etwa der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Sonntag der dpa. Die Einschätzung, wann und in welchen Regionen dieser Schritt möglich sei, müssten aber Politik und Medizin treffen.

Coronavirus in Deutschland: Kritik an Aufhebung der Maskenpflicht – „das völlig falsche Signal“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte hingegen vor der Abschaffung der Maskenpflicht inmitten der Coronavirus-Pandemie. „Die Maskenpflicht im Handel ist eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen das Coronavirus. Es wäre das völlig falsche Signal, diese Pflicht jetzt schon wieder aufzuheben“, sagte Lauterbach der Rheinischen Post. „Schafft eine Landesregierung die Maskenpflicht ab, experimentiert sie mit der Gesundheit der Menschen und erhöht das Risiko für eine zweite Infektionswelle.“

Coronavirus: Abschaffung der Maskenpflicht? Robert-Koch-Institut schweigt

Auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene sprach sich gegen diese drastische Lockerung aus. Sie sende das falsche Signal, dass die Corona-Situation im Griff sei. „Das können wir aber so nicht feststellen“, sagte Martin Exner am Sonntag der dpa. Das Robert-Koch-Institut (RKI) verweist auf Anfrage darauf, sich generell nicht zu konkreten Maßnahmen vor Ort zu äußern.

Corona in Deutschland: Erstes Bundesland prescht mit einschneidender Lockerung vor

Update vom 5. Juli, 16.04 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat angesichts der Überlegungen einiger Bundesländer, die Maskenpflicht im Handel abzuschaffen, vor einem vorschnellen Ende dieser Maßnahme gewarnt. Er bleibe bei seiner Auffassung, dass große Vorsicht im Umgang mit dem Coronavirus geboten sei, erklärte die Staatskanzlei in Hannover am Sonntag. „Gerade der Herbst wird nach Prognose vieler Wissenschaftler eine Bewährungsprobe für den Infektionsschutz werden. Wir dürfen uns deswegen nicht vorschnell in Sicherheit wiegen wegen geringer Infektionszahlen im Sommer“, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. 

Update vom 5. Juli, 13.29 Uhr: Nachdem der Gesundheitsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Harry Glawe (CDU), die Abschaffung der Maskenpflicht im Handel in Aussicht stellte, ziehen nun mehrere Bundesländer nach. In Sachsen wird ebenfalls eine Abschaffung geprüft. „Wir schauen uns gerade an, ob wir beim Einkaufen auf die Maskenpflicht verzichten können“, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD) der Welt am Sonntag. Auch der Wirtschaftsminister von Niedersachsen, Bernd Althusmann (CDU) plädiert dafür, ebenso kann sich Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) laut der Zeitung mittelfristig eine Änderung vorstellen. Das Bundesland Bremenwill das Thema im Senat diskutieren, hieß es.

 

TZ

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