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Tote und Vermisste bei Unwetter-Katastrophe

Nach den heftigen Unwettern insbesondere im Norden von Rheinland-Pfalz gibt es nach aktuellem Stand Informationen über mindestens vier Tote und mehr als 30 vermisste Personen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird sich zum Beginn des Landtagsplenums mit einer Erklärung an Parlament und Öffentlichkeit wenden.

„Es ist eine Katastrophe! Es gibt Tote, Vermisste und viele, die noch immer in Gefahr sind. Alle Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz und riskieren ihr eigenes Leben. Mein Mitgefühl gilt den Opfern der Hochwasserkatastrophe. Ich bange mit den Menschen vor Ort. Das Kabinett trifft sich zu einer Sondersitzung und ich werde mir heute zusammen mit dem Innenminister einen eigenen Eindruck von der Lage vor Ort verschaffen. Ich danke allen Einsatzkräften für ihren Einsatz und bitte die Menschen, Ruhe zu bewahren und in Ihren Häusern zu bleiben. Wir mobilisieren alles, um Sie zu retten!“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Die schlimmen Unwetter haben Rheinland-Pfalz mit erbarmungsloser Wucht getroffen und schon innerhalb weniger Stunden zum Einsturz gleich mehrerer Wohnhäuser im Landkreis Ahrweiler geführt, weitere drohen einzustürzen. Ein Polizeihubschrauber mit Seilwinde zur Menschenrettung musste bereits am Abend eingesetzt werden. Feuerwehr, THW, Polizei und Rettungsdienst haben seit gestern bereits Enormes geleistet“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Er hat in der Nacht auch bereits Kontakt zur Bundeswehr aufgenommen.

Die ADD hat eine Ablösung in der Nacht durch Kräfte aus dem nicht von Unwetterereignissen dieser Dimension betroffenen Süden des Landes sichergestellt. „In solchen Situationen zeigt sich der starke Zusammenhalt im Land“, betonten Dreyer und Lewentz, die allen mit anpackenden Helferinnen und Helfern dankten. Das genaue Ausmaß dieser Katastrophe in gleich mehreren Landkreisen und kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz sei derzeit noch nicht konkret abschätzbar. Die Landesregierung sei selbstverständlich an der Seite derer, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und Hab und Gut verloren haben. „Die Überschwemmungen zeigen erneut, dass Unwetter und Hochwasser nicht mehr nur direkt an den großen Flüssen gelegene Wohngebiete treffen können. Niemand ist vor dieser plötzlichen Gefahr gebannt“, so Lewentz. Das zeige auch die aktuelle Lage in teils unvorstellbarem Ausmaß.

Lewentz hatte sich bereits am frühen Mittwochabend gemeinsam mit Landrat Jürgen Pföhler ein Bild von der Lage im Kreis Ahrweiler gemacht und mit dem Krisenstab der dortigen Kreisverwaltung gesprochen. Aufgrund der räumlichen Dimension der Überschwemmungen hatte er sich mit ADD-Präsident Thomas Linnertz abgesprochen, der sich einen Überblick in der Vulkaneifel verschaffte.

Den besonders betroffenen Landkreisen und kreisfreien Städten sagte die Regierung die Unterstützung des Landes zu.

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