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16-Jähriger hortet tödliche Gifte im Elternhaus

Zeithain - Chemielabor - LKA

Gefährliches Chemielabor bei Zeithain entdeckt – 16-Jähriger hortete tödliche Gifte im Elternhaus

In Zeithain (Sachsen) hat die Polizei ein gefährliches Chemielabor in einem Wohnhaus entdeckt.
Im Fokus steht ein 16-jähriger Jugendlicher, der in seinem Dachgeschosslabor hochgiftige Substanzen hergestellt haben soll.

Laut Angaben des Landeskriminalamts Sachsen (LKA) durchsuchten Ermittler am Morgen das Haus
der Eltern. Dabei wurde das Gelände weiträumig abgesperrt, inklusive aller Zufahrtsstraßen.

Der Jugendliche steht im Verdacht, unter anderem das extrem gefährliche Ricin hergestellt zu haben. Dieses Gift zählt zu den biologischen Waffen und fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Auch Aconitin soll in dem improvisierten Labor entdeckt worden sein. Beide Stoffe sind schon in kleinsten Mengen lebensgefährlich. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestätigt die hohe Giftigkeit beider Substanzen.

Die Feuerwehr errichtete vor Ort eine Dekontaminationsstrecke. Erst nach deren Aufbau konnten Experten des LKA das Labor unter Vollschutz betreten. Dabei wurden Ampullen mit gefährlichen Inhalten gesichert.

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Ein Sprecher des LKA erklärte, dass auch Fachleute des Robert Koch-Instituts vor Ort im Einsatz sind.
Ziel der Maßnahme ist die Sicherstellung aller giftigen Stoffe und weiterer Beweismittel.

Der Jugendliche war den Behörden bereits bekannt. Schon im Dezember 2024 gab es eine erste Durchsuchung bei ihm. Damals wurden kleinere Mengen giftiger Stoffe sichergestellt.

Auslöser für die damalige Maßnahme waren Hinweise von Händlern.

Diese sind gesetzlich verpflichtet, auffällige Bestellungen wie Laborzubehör oder Schutzausrüstung zu melden. Offenbar setzte der Jugendliche seine Aktivitäten danach fort.

Ein Haftbefehl wurde bislang nicht beantragt. Laut Staatsanwaltschaft liegen derzeit keine ausreichenden Haftgründe vor. Der Jugendliche ist bislang nicht vorbestraft.

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die Herkunft der Stoffe und mögliche Motive.
Warum der 16-Jährige tödliche Gifte herstellte, ist bislang unklar.

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