AktuellesFahndungNewsSchleswig-Holstein

Kiel: Fahndung nach Raubüberfall

Mittwochabend kam es zu einem erneuten Raubüberfall auf einen Gewerbebetrieb in Elmschenhagen, der allerdings im Versuchsstadium blieb. Nach derzeitigen Ermittlungsstand dürfte es sich bei dem Täter um denselben Mann handeln, der seit dem 14. Februar mehrere Raubüberfälle in Kiel sowie dem Umland begangen hat.

Das Ergebnis des DNA-Abgleichs liegt nun vor. Der Mann hatte sich bei einer Tat am Sonntag selbst an der Hand verletzt, so dass die eingesetzten Beamtinnen und Beamten Blutspuren sichern konnten. Anhand des festgestellten Spurentreffers handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 35 Jahre alten Peter Belz. Der Mann ist ohne festen Wohnsitz, dürfte sich aber im Kieler Stadtgebiet aufhalten. Die Fahndung nach ihm läuft auch Hochtouren.

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat bei Gericht einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung beantragt. Der zuständige Richter folgte dem Antrag, so dass Bild und Name nun gemäß §131b StPO veröffentlicht werden.

Parallel zu dieser Veröffentlichung fahndet die Ermittlungsgruppe auch mit Plakaten und Handzetteln, die aktuell vor allem im Bereich des Kieler Ostufers aufgehängt beziehungsweise verteilt werden.

Die Ermittlerinnen und Ermittler werfen dem Mann vor, im Zeitraum vom 14. bis 23. Februar in sieben Fällen in Kiel sowie je einem Fall in Schwentinental, Molfsee und Holzbunge Raubüberfälle auf sechs Tankstellen, den Disounter sowie auf je ein Einrichtungshaus, eine Apotheke und einen Schnell-Imbiss begangen zu haben. Bei vier der Taten blieb es beim Versuch. In einem Fall erbeutete der Mann eine geringe Bargeldsumme im vierstelligen Bereich. Bei den anderen Taten lag der Betrag im niedrigen bis mittleren dreistelligen Betrag. In acht Fällen führte er ein Messer bei sich, in einem einen Schraubendreher. Bei der Tat in Molfsee zog sich der Mann selbst eine blutende Handverletzung zu.

Der Tatverdächtige wird als etwa 30 Jahre alt und ca. 180 cm groß beschrieben. Er soll einen Drei-Tage-Bart haben und stets mit dunkler Oberbekleidung bekleidet gewesen sein und eine Jogginghose getragen haben. Ein auffälliges Merkmal seiner Kleidung war das sogenannte “Kiel-Fisch”-Symbol auf der getragenen Wollmütze. Die betroffenen Angestellten beschrieben, dass der Mann hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent gesprochen habe.

Beim Kommissariat 13 der Kieler Kriminalpolizei ist mittlerweile eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die eng mit weiteren Beamtinnen und Beamten verschiedener Kieler Dienststellen sowie der Staatsanwaltschaft zusammenarbeitet. Die Staatsanwaltschaft lobte zwischenzeitlich eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters führen, aus. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter 0431 / 160 3333 entgegen.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"