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Mindestens sechs Tote nach Schießerei in Hamburg

Zeugen Jehovas - Amok - Hamburg

Mehrere Notrufe gehen am Abend bei der Hamburger Polizei und Feuerwehr ein. Bei einer Schießerei im Stadtteil Groß Borstel kommen mehrere Menschen ums Leben.
Es gibt auch Verletzte.

Bei einer Schießerei in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. Die Polizei stuft die Tat laut Informationen aus Sicherheitskreisen als Amoklauf ein. Wie ein RTL-Team vor Ort und weitere Medien berichten, gibt es sechs Tote und mehrere Verletzte in dem dreistöckigen Gebäude im Stadtteil Alsterdorf, darunter offenbar auch zwei Schwerverletzte. Nach Angaben der “Bild”-Zeitung sind sieben Menschen getötet worden. Mindestens acht weitere Personen seien verletzt worden. Die Gewalttat ereignete sich während einer Veranstaltung. “Die Toten haben alle Schussverletzungen”, sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei sei gegen 21.15 Uhr telefonisch über die Schüsse informiert worden. Eine besondere Einheit der Bereitschaftspolizei, die gerade in der Nähe war, sei in das Objekt reingegangen und habe sogar auch noch einen Schuss gehört, sagte ein Sprecher gegenüber ntv. Demnach gibt es keinen Hinweis auf einen flüchtigen Täter. Es gebe vielmehr “Hinweise darauf, dass ein Täter eventuell im Objekt ist, sich eventuell sogar unter den Toten befindet.” Ein im oberen Teil der Kirche aufgefundener Mensch sei “möglicherweise” der Täter oder einer der Täter.

Spezialkräfte der Polizei, eine Vielzahl von Rettungskräften und mehrere Notärzte sind vor Ort. Streifenbeamte mit Maschinenpistolen sichern den Bereich zusätzlich ab. Ein Hubschrauber war in der Luft. In einer amtlichen Gefahrenmeldung mahnte die Hamburger Polizei, den Gefahrenbereich zu meiden und weiträumig zu umfahren. Die Straßen am Schadensort um die Deelböge wurden umfangreich abgesperrt. Menschen im Gefahrenbereich sollten an ihrem derzeitigen Aufenthaltsort bleiben und sich vorläufig nicht ins Freie begeben. Die Gefahrenmeldung wurde am frühen Morgen aufgehoben.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. “Bislang liegen keine gesicherten Informationen zu dem Tatmotiv vor”, schrieb die Polizei auf Twitter. “Wir bitten darum, keine ungesicherten Vermutungen zu teilen und/oder Gerüchte zu streuen.” Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte sich bestürzt. “Die Meldungen aus Alsterdorf / Groß Borstel sind erschütternd”, twitterte der SPD-Politiker. “Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl.”

Welche Art von Veranstaltung in der Kirchengemeinde der Zeugen Jehovas abgehalten wurde, ist noch unklar. Auf der Internetseite der Zeugen Jehovas war für den Abend eine von zwei wöchentlichen Zusammenkünften geplant. Dazu ist den Informationen zufolge auch die Öffentlichkeit eingeladen. Bei den Zusammenkünften wird sich demzufolge mit der Bibel befasst und damit, wie das, was sie lehrt, im Leben berücksichtigt werden kann.

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