Offizieller Spatenstich zum 2. Bauabschnitt in der Fester Kaiser Franz
Am Dienstag, 16. Juli, geht der Ausbau der โFestungsstadt Koblenzโ offiziell in die zweite Runde.
Mit einem symbolischen Spatenstich ab 11 Uhr im Festungspark Kaiser Franz wird die zweite
Fรถrderung des Groรprojektes durch den Bund im Rahmen der โNationale Projekte des Stรคdtebausโ gefeiert.
Die Fรถrderung belรคuft sich auf insgesamt fรผnf Millionen Euro.
Die Begrรผรung รผbernimmt Baudezernent Dr. Andreas Lukas. Nach weiteren Gruรworten und einem symbolischen Foto mit Unterstรผtzung der militรคrischen Darstellungsgruppe โDieFuร9erโ werden
parallel drei Fรผhrungen angeboten. Interessierte erfahren Details zur Geschichte des Standorts,
zum neuen Festungspark, seinen unterirdischen Bauten sowie zur Freilegung des preuรischen Reduits.
Ziel des Projektes โFestungsstadt Koblenzโ ist die Erschlieรung und Erhaltung bedeutender Teile der militรคrischen Stadtgeschichte Koblenzโ, die von einzigartiger Qualitรคt sind. Durch die Verknรผpfung der historischen Festungen mit den stรคdtischen Freirรคumen und den Stadtquartieren findet eine umfassende Integration dieser Geschichtsfragmente in die Gesamtgestaltung der Stadt Koblenz statt.
Gleichzeitig wird ein touristischer Anreiz durch das Gesamtkonzept โFestungsstadt Koblenzโ im
UNSECO Welterbe Oberes Mittelrheintal geschaffen.
Im ersten Bauabschnitt wurden dank der Bundesfรถrderung unter anderem die beiden neuen Festungspark Asterstein (erรถffnet 2019) und Kaiser Franz (2022) gestaltet und damit die Kernwerke der Ruinen Fort Asterstein und Feste Kaiser Franz wieder in den Blick der รffentlichkeit gestellt. Dank einer weiteren Fรถrderung im Rahmen der โNationale Projekte des Stรคdtebausโ ist im zweiten Bauabschnitt in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und dem Zentralen Gebรคudemanagement die Ertรผchtigung
von Festungsrelikten in Arbeit.
So wird der Tunnel hinter dem ehemaligen Haupttor โ die sogenannte Poterne โ als neuer Zugang in
den Park und zur Feste geรถffnet und bietet eine direkte Anbindung รผber die Mayener Straรe nach Lรผtzel.
Der reprรคsentative Haupteingang steht dann der รffentlichkeit nach Jahrzehnten der Sperrung aufgrund fehlender Standsicherheit endlich wieder offen (derzeit zugemauert). In Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalschutzbehรถrde laufen parallel dazu die Vorbereitungen, das unterirdische, instandgesetzte Kriegspulvermagazin 3 der Feste Kaiser Franz in die Besucherfรผhrungen einzubeziehen. Zudem soll ein Nutzungskonzept fรผr eine nachhaltige Belebung und den dauerhaften Erhalt aller stรคdtischen Festungswerke sorgen.
Auรerdem sollen Wegeabschnitte zur Verbindung der Festungswerke festgelegt und in einem ersten Abschnitt ausgebaut werden.
Sowohl im Hinblick auf den Tourismus als auch fรผr die Stadtentwicklung in Lรผtzel und der
Gesamtstadt handelt es sich daher um ein Projekt mit Strahlkraft.
Begleitet wird die Maรnahme durch die teilweise Rรคumung und Sicherung des Hauptreduits der Feste Kaiser Franz.
Hier arbeitet das Zentrale Gebรคudemanagement der Stadt Koblenz dem Hauptprojekt zu. Die Ruine ist der Rest eines halbrunden Baus, der das Kernwerk der Anlage darstellte. Seine beschusssicheren Rรคume
waren 1959 gesprengt worden. Nur der Erdmantel verdeckt von Seiten des Festungsparks die Zerstรถrung.
Der Schutt wurde 2023 in einer Probeachse gerรคumt. Gut erhaltene Steine wurden dabei heraussortiert und auf dem Wagenhausgelรคnde (ehem. StOV-Gelรคnde der Bundeswehr) eingelagert, um spรคter an
den Festungsteilen wiederverwendet werden zu kรถnnen.
Zu einem spรคteren Zeitpunkt soll der gerรคumte Innenhof fรผr Besucher geรถffnet werden. Die wenigen verbliebenen Gebรคudeteile sind jetzt mit Ankern und Stahlnetzen gesichert.
Das Projekt โFestungsstadt Koblenzโ, das mit dem Fรถrderprojekt in seinen zweiten Bauabschnitt geht, hat zu vielen positiven Rรผckmeldungen aus der Bevรถlkerung und ein neues Interesse an diesem einzigartigen Geschichtsschatz der Stadt Koblenz gefรผhrt. Es wird mittlerweile als Chance fรผr eine die gesamte Stadt umklammernde Stadtentwicklung gesehen.

