Reisekonzern FTI Touristik GmbH ist Pleite !
FTI Touristik GmbH - Insolvenz - Urlaub
FTI Touristik GmbH meldet Insolvenz an: Was Urlauber jetzt wissen müssen
Reisekonzern FTI Touristik GmbH stellt Insolvenzantrag
Der drittgrößte Reisekonzern Europas, FTI Touristik GmbH, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen stellte den Antrag am Montag beim Amtsgericht München. Der Konzern arbeitet daran, bereits angetretene Reisen planmäßig zu beenden.
FTI-Insolvenz: Folgen für Urlauberinnen und Urlauber
Für Reisende, die bereits unterwegs sind, bemüht sich FTI um eine planmäßige Rückkehr. Wo das nicht möglich ist, wird eine Rückreise zum ursprünglichen Abflugort organisiert.
Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) hilft bei der Rückführung gestrandeter Urlauber.
Einzelleistungen nicht abgesichert
Schwieriger ist es für Reisende, die nur Hotelleistungen über FTI gebucht haben. Diese sind nicht durch den DRSF abgesichert. FTI prüft jedoch, ob betroffene Leistungen weiter in Anspruch genommen
werden können.
Auswärtiges Amt bietet Unterstützung
Das Auswärtige Amt unterstützt betroffene Urlauber und steht im Austausch mit dem
Deutschen Reiseverband und dem Reiseversicherungsfonds. Der Krisenstab des Auswärtigen Amts berät über weitere Schritte.
Was passiert mit noch nicht angetretenen Reisen?
Alle noch nicht angetretenen Pauschalreisen sind abgesagt. FTI ist gesetzlich verpflichtet, alle gebuchten Leistungen zu stornieren. Der Reisesicherungsfonds erstattet bereits gezahlte Gelder für Pauschalreisen. Hotelbuchungen als Einzelleistung sind nicht abgesichert.
Gründe für die FTI-Insolvenz
Die FTI Group, mit etwa 11.000 Beschäftigten, geriet in der Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten. Das Unternehmen erhielt 595 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), konnte jedoch nur einen Bruchteil zurückzahlen.
Übernahme durch Finanzinvestor scheitert
Ein Konsortium unter Führung des US-Finanzinvestors Certares wollte FTI für einen Euro übernehmen
und 125 Millionen Euro investieren. Die Wettbewerbshüter mussten dem Deal noch zustimmen, bevor die Übernahme wirksam wurde. Dieser Zeitraum wurde FTI zum Verhängnis.
Hotels verweigerten Kapazitäten
Verunsicherte Hotels boten FTI keine Kapazitäten an. Dadurch schrumpfte das Angebot des Konzerns, was zu einem verringerten Einkommen führte. Hinzu kam, dass viele Lieferanten auf Vorkasse bestanden. Dadurch entstand ein erhöhter Liquiditätsbedarf, der nicht gedeckt werden konnte.
Keine weiteren Staatshilfen
Die Bundesregierung lehnt weitere Hilfen für FTI ab. Es gibt haushalterische, rechtliche und wirtschaftliche Gründe gegen weitere Unterstützung. Der Reisekonzern bleibt ohne zusätzliche staatliche Mittel.