Verbraucherverhalten: Den deutschen Gamer im Jahr 2024 verstehen
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Verbraucherverhalten: Den deutschen Gamer im Jahr 2024 verstehen
Ihr kennt alle die typischen Klischees über Deutsche und vielleicht auch einige über Gamer. Was passiert denn jetzt, wenn ein Deutscher zum Gamer wird? Sitzt er (pünktlich) am PC, trinkt dabei ausnahmslos Bier und futtert nebenbei Knödel mit Sauerkraut? Ganz so klassisch und klischeebeladen funktionieren zum Glück weder die Deutschen noch die Gamer.
Auch sind Gamer heute keine einsamen Wölfe mehr, die im Anbetracht von Sozialkontakten ins Schwitzen kommen und lieber allein sind. Das Gegenteil ist der Fall. Schauen wir uns doch mal an, was der Gamer 2024 erwartet und wie er sich verhält.
Der deutsche Gamer ist mobil und flexibel – Onlinegames sind gefragter denn je
Während früher der Gaming-PC das unangefochtene Zentrum eines Gamers war, hat sich die Welt mittlerweile gewandelt. Mobile Gaming boomt – und das nicht nur bei Gelegenheitsspielern. Immer mehr Deutsche greifen zu ihrem Handy, um zwischendurch eine Runde zu spielen, ob in der Bahn, auf der Couch oder in der Mittagspause.
Ein Bereich, der besonders stark wächst, sind mobile Onlinegames. Shooter wie Call of Duty: Mobile, Rollenspiele wie Genshin Impact oder Kartenspiele wie Hearthstone – sie alle zeigen, wie stark der Trend Richtung Mobilität geht.
Selbst Bereiche, die man früher ausschließlich am PC oder in klassischen Spielhallen vermutet hätte, sind heute auf dem Handy angekommen. Casino-Spiele sind ein perfektes Beispiel. Viele Menschen nutzen inzwischen mobile Plattformen, um Slots zu spielen, Poker zu zocken oder eine Runde Blackjack zu wagen. Sparsam mag der deutsche Gamer es aber auch. Wenn er irgendwo ein Casino mit 5 Euro Einzahlung findet, ist er dabei. Warum 10 Euro ausgeben, wenn es auch 5 tun? Die Möglichkeit, jederzeit und überall zu spielen, ist ein riesiger Pluspunkt und zeigt, wie sehr sich das Verbraucherverhalten verändert hat.
Zusammen statt allein – deutsche Gamer setzen auf Multiplayer
Die Zeiten, in denen Gaming ein Einzelkämpfer-Hobby war, sind vorbei. Deutsche Gamer lieben es, gemeinsam zu spielen – sei es mit Freunden, Fremden oder der Familie. Multiplayer-Games sind daher gefragter denn je. Egal ob in Koop-Modi, bei Online-Battles oder bei klassischen LAN-Partys – das Gemeinschaftsgefühl steht im Fokus.
Titel wie Fortnite, FIFA oder League of Legends bieten perfekte Plattformen für diese gemeinsamen Erlebnisse. Dabei geht es oft nicht nur um den Sieg, sondern auch um den Spaß am Zusammenspiel. Selbst in entspannteren Spielen wie Animal Crossing wird gemeinsam gewerkelt und gestaltet. Der soziale Aspekt von Games ist zu einem zentralen Element geworden und hebt das Gaming-Erlebnis auf ein neues Level.
Competition & Cozy – die Spielvielfalt ist riesig
Der deutsche Gamer 2024 hat eine klare Vorliebe: Vielfalt. Es gibt nicht mehr nur den einen „typischen“ Gamer, der stundenlang an seinem Lieblingsspiel klebt. Stattdessen teilt sich die Community in unterschiedliche Lager auf.
Die einen sind die Competitives. Sie lieben den Wettbewerb und wollen sich mit anderen messen. Shooter wie Counter-Strike, Apex Legends oder Valorant sind genau ihr Ding. Hier zählt jede Millisekunde, jede Reaktion und jede taktische Entscheidung. Es geht darum, besser zu sein als die Konkurrenz und den Sieg einzufahren.
Auf der anderen Seite gibt es die Cozy-Gamer, die es etwas entspannter angehen. Spiele wie Stardew Valley, Animal Crossing oder sogar Sims stehen bei ihnen hoch im Kurs. Sie genießen das langsame Tempo, die Möglichkeit zu gestalten und die entspannte Atmosphäre. Es ist weniger das Gewinnen, sondern mehr das Eintauchen in eine angenehme Welt, das diese Spieler begeistert.
Und dann gibt es noch die, die alles mixen. Morgens eine entspannte Runde Stardew Valley, abends dann ein bisschen Valorant. Warum sich auf eine Kategorie festlegen, wenn die Vielfalt so groß ist?
Geteiltes Leid – warum so viele deutsche Gamer streamen
Streaming ist längst kein Nischenhobby mehr. Viele deutsche Gamer streamen ihre Lieblingsspiele auf Plattformen wie Twitch, YouTube oder sogar TikTok. Aber warum eigentlich? Es macht einfach Spaß zusammen zu failen, der nette Gamer teilt aber auch seine Lifehacks mit der Community. Zum anderen ist es für viele auch eine Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.
Hinzu kommt, dass Streaming eine Form des Feedbacks bietet. Zuschauer können Tipps geben, Ideen einbringen oder einfach nur mitfiebern. Gerade in Spielen, die viele Herausforderungen bieten, macht das den Unterschied. Der Chat wird zum virtuellen Team, das mitratet, anfeuert und manchmal auch kritisch kommentiert.
Der Umgangston mag manchmal befremdlich sein, aber wie auch die Polizei gehen Plattformen wie Twitch konsequent gegen Hass und Hetze im Netz vor.
Community-Vibes – Gamer aus Deutschland lieben ihre Clans
Clans, Gilden oder Teams – wie auch immer man sie nennen möchte, sie sind ein fester Bestandteil der deutschen Gaming-Kultur. Gamer schließen sich zusammen, um gemeinsam Erfolge zu erzielen, Strategien zu entwickeln und einfach Spaß zu haben.
Besonders in kompetitiven Spielen wie League of Legends oder World of Warcraft ist das Clanleben ein zentrales Element. Hier wird nicht nur gespielt, sondern auch viel außerhalb des Spiels kommuniziert: über Discord, Teamspeak oder andere Plattformen.
Doch es geht nicht immer nur ums Gewinnen. Viele Clans haben einen starken sozialen Charakter. Es wird gechattet, gealbert und manchmal auch über ganz andere Themen gesprochen. Gaming ist hier nur der gemeinsame Nenner, der Menschen zusammenbringt. Und das Beste: Diese Gemeinschaften sind oft langlebig und wachsen über Jahre hinweg zusammen.