Bremen

10 Jähriger widersetzt sich mehrfach der Polizei

10 Jähriger widersetzt sich mehrfach der Polizei

Bremen – Freitagnachmittag kam es auf einem Schulgelände in Huchting zu einem Polizeieinsatz, nachdem dort Feuerwerkskörper gezündet wurden.
Ein zehnjähriger Junge schmiss mit einer Flasche nach einem Polizisten und widersetzte sich den Maßnahmen.

Drei Mädchen riefen gegen 16:30 Uhr die Polizei, da sie auf dem Schulgelände in der Delfter Straße von anderen Kindern und Jugendlichen mit Böllern beworfen wurden.
Ein Feuerwerkskörper explodierte dabei direkt neben einer 12-Jährigen.
Verletzt wurde niemand.
Während die Polizisten mit den Mädchen sprachen, entdeckten sie die zwei beteiligten Jungen wieder.
Diese flüchteten daraufhin vom Schulhof.
Ein Zehnjähriger warf während der Flucht eine Glasflasche nach einem Polizisten, die unmittelbar vor ihm auf dem Boden zerschellte.
Der Junge wurde von den Einsatzkräften eingeholt und festgehalten.
Er reagierte sofort aggressiv und schrie immer wieder lautstark herum.
Er gab zunächst keine und später falsche Personalien an.
Im Folgenden versuchte der Zehnjährige erneut mehrfach zu flüchten.
Daraufhin wollten ihn die Polizisten in einen Streifenwagen setzen.
Der Junge leistete gegen diese Maßnahmen Widerstand, indem er sich massiv sperrte. Zudem beleidigte er eine Polizistin mit dem Wort “Schlampe”.
Auf die Situation wurden mehrere Schaulustige aufmerksam, die die polizeilichen Maßnahmen lautstark hinterfragten und die Polizisten aufforderten, den Jungen gehen zu lassen.
Nachdem die Personalien vor Ort festgestellt werden konnten, informierten die Einsatzkräfte die Mutter des Jungen.
Diese erschien umgehend am Kontrollort.
Ihr wurde die Situation und das Verhalten ihres Sohnes erläutert.
Während der Maßnahmen kam auch ein 13-Jähriger dazu.
Er gab an, auch auf dem Schulhof gewesen zu sein, aber selbst keine Böller gezündet zu haben.
Ob es sich dabei um den zweiten Jungen handelt, der zuvor geflüchtet war, ist bislang unbekannt.

Die Polizei fertigte gegen den Zehnjährigen zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Aufgrund der altersbedingten Strafunmündigkeit des Kindes erfolgen keine weiteren strafrechtlichen Ermittlungen.
Der zuständige Kontaktpolizist steht im Austausch mit den beteiligten Familien.
Mit den Jungen erfolgte ein Gespräch über die Gefährlichkeit von Feuerwerkskörpern. Zudem erhält das Amt für Soziale Dienste Kenntnis.

Wie dieser Sachverhalt zeigt, sieht sich die Polizei vermehrt solchen Konfliktsituationen und mangelndem Respekt ausgesetzt.
Die Polizisten bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen den notwendigen Maßnahmen auch gegen minderjährige Störer sowie Straftäter und den Reaktionen in der Gesellschaft.
Wir appellieren in diesem Zusammenhang insbesondere an Schaulustige, Abstand zu halten, die Polizei nicht zu behindern und nicht vorschnell über das Verhalten der Einsatzkräfte zu urteilen.

 

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