Schockierende Gruppenvergewaltigung im Hamburger Stadtpark: Neun Täter verurteilt

Hamburg –

Im September 2020 erschütterte eine abscheuliche Gruppenvergewaltigung im Hamburger Stadtpark die Öffentlichkeit. Nach fast 100 Verhandlungstagen fällte eine Jugendkammer am Landgericht nun ihre Urteile, die die Nation schockieren.

Harte Strafen für neun Verurteilte, Freispruch für einen Angeklagten 

Die Jugendstrafen für die neun Angeklagten, im Alter zwischen 19 und 23 Jahren, variieren von ein bis zwei Jahren. Acht davon erhielten Bewährungsstrafen, während ein 19-jähriger Täter zwei Jahre und neun Monate Haft ohne Bewährung bekam. Ein zehnter Angeklagter wurde freigesprochen.

Der Verlauf der schrecklichen Nacht 

Die Gruppe vergewaltigte eine betrunkene 15-Jährige, die zuvor eine Party auf der Festwiese des Stadtparks besucht hatte. In einem Gebüsch wurden ihr zunächst Handy und Portemonnaie gestohlen. Vier der Angeklagten missbrauchten sie sexuell. Später exploitieren zwei weitere den verwirrten Zustand des Mädchens, gefolgt von einem weiteren Übergriff. Drei Angeklagte begingen möglicherweise eine weitere Vergewaltigung.

Freispruch für einen 23-jährigen Angeklagten

Das Gericht sprach einen 23-jährigen Angeklagten frei, da nicht eindeutig bewiesen werden konnte, dass er an der weiteren Vergewaltigung beteiligt war.

Urteile noch nicht rechtskräftig 

Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, doch das Gericht folgte im Wesentlichen der Strafforderung der Staatsanwaltschaft. Der Mammut-Indizienprozess dauerte 68 Verhandlungstage und wurde von 20 Verteidigern begleitet. Die Vorsitzende Richterin Anne Meier-Göring betonte die Komplexität des Falls, der lange im Unklaren über das Geschehene blieb. Eine entsetzliche Nacht, die nun gerichtliche Konsequenzen nach sich zieht.