
Mutter stirbt nach Geburt – Razzia im Krankenhaus !
NRW - POLIZEI - KRANKENHAUS
Lüdenscheid (NRW) – Eine tote junge Mutter, ein Baby, das erst wenige Wochen alt ist und ein schrecklicher Verdacht: Starb Zehra B. (†26) durch Ärztepfusch?
Zwei unauffällige Zivil-Fahrzeuge der Kripo stoppen am Freitag, 8.30 Uhr, vor der Notaufnahme am Klinikum Lüdenscheid. Sechs Polizisten in Zivil steigen aus, laufen zielstrebig in Richtung Kreißsaal – sie haben einen Durchsuchungsbeschluss!
Der Grund ist tragisch: Zehra B. brachte am 13. Dezember 2024 Baby Elisa gesund zur Welt. Doch aus dem glücklichsten Moment wurde ein Albtraum. Sie wachte nach einem Routineeingriff in der Nachbehandlung nicht wieder auf.
Herzstillstand bei Routineeingriff
Ehemann Cagri (27) wartete nach der Entbindung vor dem OP. „Ich war voller Freude, wollte meine Frau endlich in die Arme schließen. Doch etwas stimmte nicht, und niemand sagte, was los war“, berichtet er. Um Mitternacht die Horror-Nachricht: Zehra habe viel Blut verloren und einen Herzstillstand erlitten.
Sie wurde ins künstliche Koma versetzt. Acht Tage später wurde sie für hirntot erklärt, die Geräte abgeschaltet.
„Das Krankenhaus hat uns wie Geister behandelt“, erzählt Zehras Bruder Firat (30). „Niemand sprach mit uns. Wir hatten das Gefühl, dass etwas vertuscht wird.“
Die Hinterbliebenen erstatten Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Hagen veranlasst die Beschlagnahmung von Zahras Leichnam für eine Obduktion, lässt Behandlungsprotokolle sicherstellen. Vorwurf: Verdacht der fahrlässigen Tötung gegen Unbekannt.
Nach BILD-Informationen soll es Hinweise auf Akten-Manipulation geben. Zudem könnten Mitarbeiter unter Druck gesetzt worden sein, keine Aussagen zu machen. Deshalb werden bei der Razzia weitere Dokumente sichergestellt.
Schicksal oder Kunstfehler?
Auf Anfrage von BILD spricht das Klinikum Lüdenscheid von einem „schicksalhaften Verlauf“. Klinik-Sprecherin Sigrid Bicking räumt ein: „Zwischenzeitlich bestand der Eindruck, dass Mitarbeitende sich untereinander unter Druck gesetzt fühlten.“ Man gehe aber davon aus, dass sich dies inzwischen geklärt habe.
Zehras Familie verlangt lückenlose Aufklärung. Anwältin Günel Celik (33) zu BILD: „Uns wurden bei der Akteneinsicht Steine in den Weg gelegt. Es ist daher umso wichtiger, dass die Behörden den Sachverhalt transparent aufarbeiten.“
Zehra wurde vergangenen Samstag in der Türkei beerdigt. Töchterchen Elisa muss ohne Mama aufwachsen. „Wir haben den Ärzten vertraut und das Kostbarste verloren“, sagt Witwer Cagri. „Jetzt wollen wir nur noch die Wahrheit.“