München

Reisegruppe ohne Papiere

Lindau - A96 - Grenzübergang

Bundespolizei verweigert 20 Peruanern die Einreise

Lindau

In der Nacht auf Sonntag (20. April) haben Bundespolizisten am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) eine 20-köpfige Reisegruppe bei der unerlaubten Einreise ertappt. Die angebliche Reiseführerin sowie die beiden Busfahrer müssen sich nun wegen Einschleusens von Ausländern verantworten.

Lindauer Bundespolizisten stoppten in der Nacht auf Sonntag am Kontrollplatz Sigmarszell einen Reisebus. Am Steuer des Busses saß ein 42-jähriger Italiener, der von einem zweiten Fahrer,
einem 48-jährigen Rumänen, begleitet wurde. Als Insassen stellten die Beamten 20 peruanische Staatsbürger, 13 Frauen zwischen 26 und 60 Jahren, sechs Männer zwischen 31 und 63 Jahren sowie eine 12-Jährige fest. Alle Passagiere verfügten nicht über die notwendigen Papiere für die Einreise.

Die Bundespolizisten identifizierten eine 50-Jährige als Organisatorin der Reise. Die Frau konnte nur ein Handyfoto eines peruanischen Reisepasses vorweisen. Wie die Beamten schließlich herausfanden, handelte es sich jedoch um das Dokument ihrer Schwester. Die Beamten fanden bei den Befragungen heraus, dass für den angeblichen Wochenend-Trip nach Prag pro Person 125 Euro an die Frau gezahlt worden waren. Ob die Busreisenden über die notwendigen Dokumente verfügten, hatten zuvor weder die Busfahrer noch die Auftraggeberin überprüft.

Die Busfahrer und die Organisatorin erhielten Anzeigen wegen versuchten Einschleusens von Ausländern. Die beschuldigte 50-Jährige muss sich außerdem wegen Missbrauchs von Ausweispapieren verantworten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten stellten die Bundespolizisten die beiden Handys der mutmaßlichen Schleuserin sicher. Die Busfahrer kamen auf freien Fuß. Die peruanischen Staatsangehörigen wurden nach Österreich zurückgewiesen.

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