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Vergewaltigungsvorwurf nach Silvesterparty im Phantasialand

Köln - Phantasialand - Vergewaltigung

Schockierender Prozess in Köln: Vergewaltigungsvorwurf nach Silvesterparty im Phantasialand

Köln (NRW) –

Am Mittwoch startete vor dem Landgericht Köln ein erschütternder Prozess. Ein 35-jähriger Angeklagter, der mit Strickpulli, Schal, Brille und Strähnchen-Frisur vor Gericht erschien, muss sich schwerwiegenden Vorwürfen stellen. Er soll bei einer Silvesterparty im Hotel des Freizeitparks Phantasialand in Brühl einen anderen Mann (34) vergewaltigt haben.

Die Anklage: Vergewaltigung nach Silvesterfeier

Laut Staatsanwaltschaft ereignete sich die Tat in der Nacht auf den 1. Januar 2023 im Parkhotel Ling Bao des Phantasialands. Der Angeklagte und das spätere Opfer hatten sich über eine WhatsApp-Gruppe für „Puppy-Freunde“ verabredet. Beide sollen Teil der sogenannten Petplayer-Szene sein, die auf Rollenspiele in Tierkleidung spezialisiert ist.

Die Gruppe hatte ein Vierbettzimmer gebucht, um gemeinsam Silvester zu feiern. Als ein Mitreisender absagte, rückte Sven K., der später Angeklagte, nach.

Harmonischer Tag endet in Albtraum

Der Silvestertag begann unbeschwert. Die Gruppe genoss die Attraktionen des Freizeitparks und feierte ausgelassen. Während der Angeklagte nüchtern blieb, konsumierten die anderen Alkohol. Nach Mitternacht soll Sven K. jedoch aufdringlich geworden sein.
Das Opfer sagte später vor Gericht: „Ich fühlte mich verfolgt und habe ihn klar abgewiesen.“

Bewusstlosigkeit und verstörende Szene

Gegen 4 Uhr verlor der 34-jährige Mann aufgrund des Alkohols das Bewusstsein. Seine Freunde brachten ihn in das gebuchte Zimmer 151 und setzten ihre Feier fort. Sven K. blieb im Zimmer zurück. Als die anderen gegen 5 Uhr zurückkehrten, entdeckten sie eine schockierende Szene: Der Angeklagte war nackt über das bewusstlose Opfer gebeugt.

Die Freunde alarmierten sofort die Polizei. Vor Ort behauptete Sven K. dreist, selbst Opfer einer Vergewaltigung zu sein. Vor Gericht schwieg er zu den Vorwürfen.

Opfer schwer traumatisiert

Das Opfer selbst kann sich aufgrund eines Filmrisses an die Tat nicht erinnern. Die psychischen Folgen sind jedoch gravierend. Wenige Tage nach der Tat unternahm der Mann einen Suizidversuch. Am Mittwoch brach er bei seiner Aussage unter Tränen zusammen: „Ich kann nicht mehr schlafen und nicht mehr leben wie früher. Ich leide unter Albträumen.“

Urteil wird Ende Januar erwartet

Das Landgericht Köln wird das Urteil voraussichtlich Ende Januar 2025 verkünden.  

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